Toni Faber lud zu einer besonderen Steffl-Führung

Toni Faber erzählt die Geschichte der Taufkapelle des Stephansdoms.
Der Dompfarrer verriet syrischen Studierenden des Liese-Prokop-Stipendiums die Geheimnisse des Stephansdoms.

"Viel Glück! Österreich braucht gerade jetzt Frauen und Männer wie euch", gab Toni Faber den Versammelten in der Katharinenkapelle mit auf den Weg. Damit beendete der Dompfarrer eine eineinhalbstündige Führung der ganz besonderen Art. 

Eingeladen waren zu der Begehung des Stephansdom 16 Studierende, elf Männer und fünf Frauen. Alle haben in ihrem Personalausweis dasselbe Geburtsland stehen: Syrien. Bei den eingeladenen Gästen handelt es sich um Studierende des Liese-Prokop-Stipendiums. Bereits seit 2007 vergibt der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) dieses an asylberechtigte Studentinnen und Studenten mit sehr gutem Studienerfolg. Bisher wurden mehr als 600 Studierende gefördert, die an einem Vorstudienlehrgang teilnahmen oder ihr Studium an einer österreichischen Universität nostrifizieren ließen.

Toni Faber lud zu einer besonderen Steffl-Führung

Neben der Unterstützung im Studium und der Hilfeleistung beim Einstieg in den österreichischen Arbeitsmarkt stellt auch die kulturelle und gesellschaftliche Weiterbildung einen wichtigen Teil des Stipendienprogramms dar. Daher wird für die Stipendianten jedes Jahr eine Steffl-Führung, denn es gibt wohl kaum Orte in Wien, wo man über die Geschichte Wiens mehr lernen kann. 

Toni Faber lud zu einer besonderen Steffl-Führung

Künftige Zahnärzte, Ingenieure ...

"Bisher wurden mehr als 600 Studierende gefördert, die an einem Vorstudienlehrgang teilnahmen oder ihr Studium an einer österreichischen Universität nostrifizieren ließen", erklärt Fitore Morina. Sie leitet die Plattform "Zusammen: Österreich" des ÖIF und begleitet die Studierenden. 

Im Studienjahr 2021/22 erhielten 16 Bewerber und Bewerberinnen das Stipendium. Unter den Studienrichtungen, für die sie sich entschieden bzw. in ihrem Heimatland bereits begonnen haben, aber abbrechen musste, sind Bauingenieurwesen, Humanmedizin, Zahnmedizin oder Pharmazie. 

Toni Faber lud zu einer besonderen Steffl-Führung

Ein Studium in Deutsch besuchen zu können, ist nach so kurzer Zeit in Österreich wohl bemerkt keine Selbstverständlichkeit. "Die meisten sind erst seit 2015 hier", stellt Morina fest. Die Stipendianten sind zwischen 20 und 40 Jahre alt, sprich sie kamen hierher in einem Alter, in dem das Erlernen der Sprache nicht so leicht fällt. Einige von ihnen haben auch schon Kinder. Doch an ihren Zielen halten sie fest. "Das sind sehr aufgeweckte Menschen. Sie wissen, dass man sich durch Bildung und Studium einen guten Platz in jeder Gesellschaft sichern kann", stellt Toni Faber fest. 

 

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