Serbien soll auf 500 Tonnen Gold liegen

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Der serbische Präsident Aleksandar Vučić verkündete, dass in seinem Land Goldvorkommen entdeckt wurden. Erneut.

Nur zwei Menschen wüssten, wo das Gold liegt, ließ Aleksandar Vučić sein Volk wissen. Einer davon ist wohl der serbische Präsident selbst, der/die andere bleibt auch nach seiner Ansprache am Montagabend, in dem es um die Beziehungen seines Landes mit dem benachbarten Kosovo ging, ein Geheimnis. "Versucht ja nicht, die Lokalität herauszufinden", warnte Vučić ironisch, denn "wenn diese bekannt wird, dann steigt der Preis von allem um das zehn- bis 50-fache und dann kann der Staat seinen Job nicht erledigen". 

So teilte der Staatspräsident seinen Landsleuten mit, dass in Serbien neue Goldvorkommen gefunden worden sind. Erneut. Denn erst kürzlich hatte Vučić verkündet, dass in der Gemeinde Žagubica im Osten des Landes erhebliche Goldvorkommen entdeckt worden seien. Beim neuen Fund soll es sich um einen noch erheblicheren handeln. Serbiens Präsidenten zufolge seien die neuesten Vorkommen unter die "hundert größten auf der Welt" einzuordnen. 

Mehrere Jahrhunderte werden vergehen, bis all das Gold verarbeitet ist

Schätzungen zufolge soll Serbien inzwischen auf 500 Tonnen Gold liegen, ist auf dem Onlineportal des serbischen Wirtschaftsmagazins BIZLife zu lesen. "Serbien verfügt über beträchtliche Goldreserven. Schätzungen des Geo-Instituts aus dem Jahr 2000 zufolge verfügte es damals über 250 Tonnen an bestehenden und 150 Tonnen an potenziellen Lagerstätten. Nach den neuesten Entdeckungen wie in Žagubica lässt sich sagen, dass es Reserven von 500 Tonnen Gold hat", schreibt BIZLife und beruft sich dabei auf "grobe Schätzungen" des stellvertretenden Direktors des Geologischen Instituts Serbiens, Predrag Mijatović.

Laut ihm werde das Gold im Erz nach der Verarbeitung zu Goldbarren oder Anlagegold verarbeitet, das anschließend in den Tresor der Zentralbank gelegt wird. Mijatović wies aber auch auf einen langwierigen Prozess hin. Sollte die aktuelle Ausbeutungsrate anhalten, werde es mehrere Jahrhunderte dauern, bis all das Gold verarbeitet ist.

Experte: Widerstand der Umweltbewegungen unbegründet

Ihm zufolge expandiert der Bergbau nicht nur in Serbien, sondern auch auf der ganzen Welt. So werden nach neuesten Daten derzeit 1,8 Billionen Dollar in Projekte investiert. In Europa seien es 700 Milliarden Euro für rund 100 Projekte in verschiedenen Phasen. Aufgrund der Energiesituation würden die europäischen Länder nun ihre Gesetzgebung anpassen, um geologische Untersuchungen durchführen und dann Minen öffnen zu können. In den vergangenen 30 Jahren habe man die Aktivitäten in diesem Bereich aufgrund von ökologischen Bedenken reduziert, erinnerte Mijatović.

Der Experte stellte fest, dass Serbien auf einem guten Weg sei, sich dem aktuellen Trend anzuschließen. Ein Problem würden die Umweltbewegungen stellen, die sich aus seiner Sicht unbegründet gegen die Eröffnung von Minen wehren. Der Goldabbau sei absolut umweltverträglich, da er mit modernsten Methoden betrieben werde, sagte Mijatović.

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