Farsi geht andersherum: Wiener Linien blamieren sich

Farsi geht andersherum: Wiener Linien blamieren sich
Man wollte auf die FFP2-Pflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln hinweisen, vergaß aber anscheinend, dass sich das Geschriebene in die andere Richtung liest.

Das war nicht so gemeint. Mit einem Instagram-Posting wollten die Wiener Linien eigentlich auch die in Wien lebenden Farsi sprechenden Kunden ansprechen. Also bastelte man auf die Schnelle ein Bild mit einem Mitarbeiter, der in Sicherheitsweste und mit FFP2-Maske dem Betrachter direkt in die Augen schaut und wohl etwas sagen will. Die Schrift über seiner Brust soll für ihn sprechen. Tut es aber nicht. 

Denn die Schrift ist eine sinnlose Aneinanderreihung von arabischen Buchstaben und kein Hinweis auf die FFP2-Pflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Dies ist zuerst einem Instagram-User, der wohl der arabischen bzw. persischen Sprache mächtig ist, aufgefallen. In einem Posting macht er die Wiener Linien darauf aufmerksam, dass man Persisch von rechts nach links schreibt und nicht andersherum. "Das schafft ihr schon als eines der größten Unternehmen in Wien ...", schrieb er darunter. 

Farsi geht andersherum: Wiener Linien blamieren sich

Zumindest hat das Social-Media-Team schnell auf den peinlichen Fauxpas reagiert und hat das Posting gelöscht. Das Internet verzeiht solche Fehler bekanntlich nicht, Hohn und Spott macht sich deshalb schnell breit. 

"Dieses @wienerlinien-Plakat ist halt einfach das perfekte Symbol für österreichische Integrationspolitik. Erstens, schreiben sie‘s von links nach rechts und naja, 2) كس ام auf sämtlichen Sprachen bedeutet halt slightly etwas Anderes als Maske, aber what do I know?", schrieb etwa ein erzürnter User. 

Update: In der Zwischenzeit hat sich eine Leserin beim KURIER gemeldet und mit einem Foto darauf aufmerksam gemacht, wie es nun richtig heißt. Also, bitte: 

Farsi geht andersherum: Wiener Linien blamieren sich

Update II: Auch die Wiener Linien haben sich beim KURIER gemeldet und ihr Bedauern über den Fehler zum Ausdruck gebracht. Die neue mehrsprachige Info-Kampagne, die u.a. auch mit Videos mit Untertiteln in Erstsprache auf die Maßnahmen hinweist, habe man daraufhin von einer Übersetzungsfirma auf Richtigkeit prüfen lassen. 

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