Die besten Radstrecken in Wien für Fahrrad-Anfänger oder -Wiedereinsteiger
Mit wärmer werdendem Wetter holen auch wieder immer mehr Menschen ihr Fahrrad aus dem Keller. Die Fortbewegungsart auf zwei Rädern erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Das ist kein Wunder, schließlich bleiben Radelnde von jedem Stau unbeeindruckt, müssen nicht lange Parkplatz suchen und auch keine Parkgebühren zahlen. Außerdem ist Fahrradfahren eine umweltfreundliche Alternative, die an keine Fahrpläne gebunden ist. Doch was, wenn man sich den Stadtverkehr noch nicht wirklich zutraut? Wo sind die besten Radstrecken in Wien für Anfänger, auf denen man sich etwas Sicherheit holen kann? Das Radwegenetz der Stadt Wien ist insgesamt 1.200 Kilometer lang und bietet viel Abwechslung. Die Tipps aus der Redaktion:
Donauinsel
Entlang am Wasser radeln und das mit der absoluten Sicherheit, dass einem keine Autos und Öffis entgegenkommen werden? Das geht auf der Wiener Donauinsel. Am 21 Kilometer langen Eiland muss man sich aber trotzdem an die Verkehrsregeln halten! Wer die Tour etwas länger gestalten möchte, startet bei der U4 Station Stadtpark. Über die Marxergasse und die Rotundenbrücke geht es schließlich weiter zum Donaukanal und zur Jesuitenwiese. Die nächsten Wegpunkte sind die Rotundenallee und die Prater Hauptallee, bevor es schließlich auf die Donauinsel geht.
Prater Hauptallee
Fast schnurgerade liegen die 4,4 Kilometer der Prater Hauptallee vor einem. Vom Praterstern bis zum Lusthaus und wieder zurück. Auch hier kann man allerdings nicht einfach drauf los fahren. Wie auf anderen Straßen auch, gilt die Straßenverkehrsordnung. Will heißen: Gefahren wird rechts, auf Menschen, die zu Fuß unterwegs sind, ist ebenso zu achten wie auf Skateboarder, Skater und Laufende.
Ring-Runde
Der Weg ist schnell erledigt, führt dafür aber an umso mehr Sehenswürdigkeiten vorbei: Die Rede ist von einer Runde um den Ring. Und weil die 5,4 Kilomter meist in unter 20 Minuten machbar sind, bleibt noch ein Ausflug hinunter an den Donaukanal.
Donaukanal
Auf 15,4 Kilometern folgen Radelnde dem Weg links und rechts des Donaukanals. Los geht es entweder am Schwedenplatz, in Nussdorf oder am Praterspitz. Entlang der Strecke kann man nicht nur die vielen bunten Graffitis bestaunen, sondern auch einige Sehenswürdigkeiten. So liegen am Weg von Nussdorf zum Praterspitz die über 100 Jahre alte Wehr- und Schleusenanlage in Nussdorf sowie die Müllverbrennungsanlage aus der Feder des begnadeten Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Unterwegs passiert man weiters die Rossauer Kaserne, die Otto Wagner U-Bahn Stationen Friedensbrücke und Rossauer Lände, das SO/ Vienna von Jean Nouvel und die Sternwarte Urania. Viele Lokale laden unterwegs dazu ein, Halt zu machen und Kraft zu tanken. Während der Sommermonate ist es allerdings ratsam, die Morgenstunden für einen Radausflug zu wählen. Denn ab mittags bevölkern in der Regel sehr viele Menschen die beiden Wege links und rechts des Donaukanals.
Donau-Radweg
Sage und schreibe 2.850 Kilometer ist der Donau-Radweg lang. Er führt von Donaueschingen in Deutschland durch acht Länder bis ans Schwarze Meer, wo die Donau schließlich mündet. Auf seinem Weg liegen in Österreich beispielsweise Linz, die Wachau, Klosterneuburg und auch Wien. Selbstverständlich kann man ihn auch abschnittsweise befahren. Wie wäre es zum Beispiel mit 50 einfachen und stressfreien Kilometern über den Eurovelo 6 Radweg von Klosterneuburg bis in die Lobau?
Durch den Süden bis zum Wienerwald
Für diese Tour braucht man durchaus Ausdauer, aber dafür wird man mit zahlreichen wunderschönen Aus- und Einblicken belohnt. Sie ist durchaus eine Fahrradroute für Anfänger, erfordert also kein besonderes Können. Und auch mit dem Verkehr hat man hier wenig zu tun. Die Strecke ist insgesamt 72 Kilometer lang. Sie startet und endet bei der U-Bahn Station Wien Meidling. Über die Oswaldgasse fährt man Richtung Schöpfwerk, von dort folgt man schließlich dem Liesingbach. Im weiteren Streckenverlauf passiert man schließlich Oberlaa, Unterlaa und Schwechat. Am plätschernden Mitterbach radelt man bis zur Frauenbachbrücke bei Pellendorf. Dort zweigt der Weg ab und führt den Neubach entlang an Himberg vorbei. Die Route wendet sich denn Richtung Westen nach Achau. Ab hier folgt die Radtour für Anfänger (und natürlich auch Fortgeschrittene) dem Mödlingbach und schließlich dem Wiener Neustädter Kanal über Guntramsdorf bis kurz vor Pfaffstätten. Von hier geht es den Südbahnweg entlang zum Gasthaus Schafler. Ab nun tritt man Richtung Norden in die Pedale. Über den Satzinger Weg und die Veiglhütte gelangt man an den Beethoven Wanderweg. Immer Richtung Norden bis Mödling, dann wieder nach Osten über Wiener Neudorf und über Vösendof zurück nach Inzersdorf und von da zurück nach Meidling.
- „FahrSicherRad“ vermittelt kompetentes Radverhalten für alle Altersgruppen: fahrsicherrad.at
- Radgaragen an Bahnhöfen und Verkehrsknotenpunkten sind überdacht und schützen das Rad vor Witterung und Diebstahl, wenn man selbst auf die Öffis umsteigt
- Wer ein Transportfahrrad braucht, kann sich die Transportfahrräder ganz einfach online buchen: graetzlrad.wien
- Die kostenlose Radkarte für Wien gibt’s an rund 400 Abholstationen; die genauen Orte gibt’s über fahrradwien.at
- Immer einen Helm tragen! Für Kinder unter 12 Jahren ist dieser sogar verpflichtend
- Vor der ersten Ausfahrt das Fahrrad ordentlich durchchecken oder beim ÖAMTC durchchecken lassen
- Gratis Fahrrad-Apps, zum Beispiel BikeMap, sind praktische Begleiter für alle Radausflüge
- Viel unbeschwerten Spaß garantieren die Friday Night Skating Ausflüge, die ab 17. Mai wieder regelmäßig stattfinden. Termine: https://wien.gruene.at/skater/
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