Mit dem Fahrrad durch die Hauptstadt: Die schönsten Fahrradstrecken in Wien
Sich mit dem Rad fortzubewegen, ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch förderlich für die eigene Gesundheit. Gut, dass die Bundeshauptstadt in Sachen Radtouren einiges zu bieten hat. Allein im Jahr 2022 setzte die Stadt Wien 55 Projekte im Rahmen der Radwegoffensive um. Wir zeigen neun Fahrradstrecken, die dazu einladen, die Hauptstadt auf anderen Wegen zu erkunden.
Einmal der Ringstraße folgen
Wer eine Tour um die Wiener Altstadt machen möchte, ist bei der klassischen Tour rings um die Ringstraße goldrichtig. Die Tour beginnt bestenfalls im Stadtpark – zum Beispiel am goldenen Johann-Strauss-Denkmal. Auf der Route fährt man an prachtvollen Wiener Wahrzeichen vorbei wie etwa am Burgtheater, Rathaus, der Staatsoper und Hofburg, aber auch den Volksgarten und das Kunsthistorische sowie Naturhistorische Museum.
Ein Tipp: Dort, wo in einiger Entfernung bereits vom Radweg die Votivkirche zu sehen ist, neigt sich die Ringstraße ein wenig. Ab diesem Punkt ist es unweit bis zum Donaukanal, wo es die Möglichkeit gibt, weiter in der Altstadt entlangzufahren. Dafür einfach bei der Urania rechts einbiegen und die Ring-Runde schließen. Oder man bleibt am Kanal und rollt entlang der Promenade.
Start: Stadtpark
Länge: zirka 5,5 Kilometer
Vom Karlsplatz zum Ziegelteich südaufwärts
Rechts hinter der monumentalen Karlskirche führt ein sehr gut ausgebauter Radweg Richtung Favoriten. Folgt man dem Weg, führt die Reise an der St. Elisabeth Kirche vorbei, von der aus die Route gerade und stark bergauf zum Gürtel reicht. Unter dem Hauptbahnhof durch führt links die Sondwendgasse weiter, kurz links in die Gudrunstraße und dann rechts in die Steudelgasse, am FavAC-Platz vorbei in die Favoritenstraße. Von dort aus führt die Strecke an kleinen Häusern und Schrebergärten vorbei am Annigerweg. Via Sahulkastraße gelangt man zum Ziegelteich.
Start: Karlkirche
Ende: Ziegelteich
Länge: zirka 7,4 Kilometer
Mit dem Rad auf dem Donaukanalradweg
Auf der Route des sogenannten „Donau-Canale Grande“ für Radler ist ein autofreies Fahren möglich. Auf dem Donaukanalradweg führt die Route quer durch Wien. Der Start ist die kunstvoll gestaltete Müllverbrennungsanlage in Spittelau. Vor allem Freunde der modernen Straßenkunst ist diese Route ans Herz gelegt. Denn auf dem Weg entlang des Donaukanals befinden sich unzählige Werke der Wiener Graffiti-Szene.
Start: Müllverbrennungsanlage Spittelau
Länge: zirka 7 Kilometer
Durch das grüne Herzen der Stadt
Gemütlich im Schatten der Bäume fahren, lässt es sich auf der Prater-Hauptallee. Kein Autoverkehr stört hier das Radlvergnügen. Vom Praterstern verläuft die Strecke vier Kilometer bis zur Umkehrstation am Lusthaus. Wem das Geradeausfahren zu fad ist, der sollte mit offenen Augen die Route genießen, denn in der Umgebung befindet sich viel Sehenswertes wie die Jesuitenwiese, das Ernst-Happel-Stadion sowie Naturschauplätze und Gewässer, aber auch das architektonisch spannende Areal der Wirtschaftsuniversität und natürlich der legendäre Wurstelprater.
Start: Praterstern/ Kaiserwiese
Länge: zirka 9 Kilometer
Wien im Süden auf der Liesingbachroute durchqueren
Etwas außerhalb lässt sich die Hauptstadt im Süden auf der Liesingbachroute mit dem Rad durchqueren. Der idyllische Radweg beginnt bei den ikonischen Gemeindebauten von Alterlaa und führt beschattet in direkter Wasser-Nähe durch das Erholungsgebiet an der Liesing. Am Ende der Strecke führt der Weg gemütlich an Feldern vorbei und durch kleine Siedlungen der Stadtgrenze entgegen. Für geübte Radler besteht die Möglichkeit, den Ausflug bis nach Schwechat auszudehnen und dann am gleichnamigen Fluss entlang bis zur Donau weiterzufahren. Ein Tipp: Wer Badesachen einpackt, kann einen Zwischenstopp in der Therme Wien in Oberlaa kurz vor Ende der Route einlegen.
Start: Riegermühle Atzgersdorf
Ende: Liesingbachbrücke Kledering
Länge: zirka 11 Kilometer
Fast ohne Autos auf dem Wientalradweg
Die Radtour auf dem Wientalradweg überzeugt vor allem mit der zu betrachtenden Natur. Direkt am Radweg findet sich der Eingang zum Lainzer Tiergarten, welcher ein einzigartiges Naturschutzgebiet ist. Auch führt er Weg am Schloss Schönbrunn vorbei, das mit seinem atemberaubenden Garten eine Wohltat fürs Auge darstellt. Zudem kann man Otto Wagners Stadtbahnarchitektur, den Hofpavillon Hietzing und auch die Otto-Wagner-Brücke bestaunen, bevor der Radweg wieder auf die Ringstraße führt, wo die Route endet.
Start: Wienfluss/ Hofjägerstraße
Ende: Ringstraße
Länge: zirka 13 Kilometer
Die Bernsteinroute vom Marchfeldkanal bis zum Liesingbach
Besonders für Kulturliebhaber ist dieser Radweg geeignet, der sich Bernsteinroute nennt. Auf der zirka 22 Kilometer langen Strecke, führt der Weg an unzähligen Sehenswürdigkeiten wie etwa dem Burgtheater oder der Karlskirche entlang. Der Beginn ist der Marchfeldkanal, bevor es vorbeigeht an der Erholungsoase der Wiener, die Neue Donau. Ebenso Teil des Weges ist der Donaukanal sowie das Stationsgebäude des berühmten Otto Wagners. Außerdem führt die Bernsteinroute vorbei am Ringturm, dem Schottentor, dem Burgtheater, dem Natur- sowie Kunsthistorischem Museum, der Staatsoper und Karlskirche, bevor es über den Hauptbahnhof an der Generali Arena entlang zum Liesingbach geht.
Start: Marchfeldkanal
Ende: Liesingbach
Länge: zirka 22 Kilometer
Der Donauradweg von Wien nach Tulln
Eine weitere Empfehlung ist der Donauradweg. Dieser führt von Wien, entlang der weitläufigen Stockerauer Au, nach Tulln, wobei euch auf der Strecke die Hügelkette des Wienerwaldes begleitet, die beim Donauknie Greifenstein schließlich ganz ans Ufer rückt. Die Strecke führt entlang am Treppelweg bis in die Weinstadt Klosterneuburg. Von dort ausgehend Richtung Südosten bis zur Freudenau kann ein weiterer Abschnitt in der Region des Wienerwaldes befahren werden. In Tulln, eine der ältesten Städte Österreichs, gibt es neben dem Egon Schiele Geburtshaus auch andere Sehenswürdigkeiten wie etwa die Minoritenkirche oder das Stadtmuseum.
Start: Nordbücke/ Donaukanal
Ende: Tulln
Länge: zirka 32 Kilometer
Am Wasser entlang von der Hofjägerstraße bis in die Lobau
Die bekannte Strecke des Donauradwegs führt in ihrer vollen Länge von Deutschland durch Österreich bis Ungarn. Der Weg beginnt in Passau und zieht sich auf seiner Route zur Mündung der Donau ins Schwarze Meer unter anderem durch Linz, Klosterneuburg, die Wachau und Wien. Die ausgewählte Strecke, die in der Hofjägerstraße startet, geht über die Donauinsel vom Westen der Stadt in den Osten, wo sich der Nationalpark Donau-Auen befindet. Um auf dem Pfad ins Zentrum zu gelangen, muss man in Nussdorf am nördlichen Stadtrand Wiens in den Donaukanal-Radweg abbiegen und bis zur Urania-Sternwarte radeln. Von dort aus gelangt man auf den Sightseeing-Radweg der Ringstraße. Wer wieder auf den Donauradweg zurück möchte, kann von der Urania über die Aspernbrücke, Praterstraße und Prater Hauptallee fahren, bis die Auffahrt zur Praterbrücke erreicht ist. Nach dem Überqueren der Brücke könnt ihr den Hubertusdamm stromabwärts radeln bis in die Lobau.
Start: Wienfluss/ Hofjägerstraße
Ende: Lobau
Länge: zirka 41 Kilometer
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