Wie (un)harmonisch die Österreicher Weihnachten empfinden

Wie (un)harmonisch die Österreicher Weihnachten empfinden
Die meisten haben Einkaufsstress, aber auch Spaß am Geschenke-Kauf. Karpfen ist häufigstes Weihnachtsmenü.

Kekse, traditionelle Gerichte und Familienbesuche - für die überwiegende Mehrheit der Österreicher ist Weihnachten ein friedliches Fest, das mit positiven Gefühlen assoziiert wird. Daran ändert auch der damit verbundene Stress nichts, der knapp die Hälfte der Bevölkerung in der Adventzeit heimsucht. Das zeigt eine aktuelle IMAS-Umfrage mit 1.001 Befragten.

Die Meinungsforscher wollten von den Testpersonen wissen, welche Begriffe sie mit Weihnachten verbinden. Mit 33 Prozent am häufigsten genannt wurde "Familie", je 18 Prozent kamen "Kekse" und "Geschenke" spontan in den Sinn. Allerdings rangiert auch " Einkaufsstress" mit 16 Prozent in den Spitzenrängen. Weitaus seltener genannt wurden hingegen religiöse oder auf das Brauchtum bezogene Dinge: Das "Christkind" fiel lediglich sechs Prozent ein, "Weihnachtsmann" oder "Adventkalender" gar nur drei Prozent.

Hohes Stressniveau

Aus einer vorgegeben Liste von Gefühlen wählten 63 Prozent der Befragten "Freude" als jenen Zustand aus, den sie mit der Advent- und Weihnachtszeit verbinden. Es folgen "Zufriedenheit" (49 Prozent) und "Entspannung" (34 Prozent). Negative Emotionen wie "Kummer" (sieben Prozent), "Sorge" (vier Prozent) oder "Zorn" (zwei Prozent) wurden kaum genannt.

Das Stressniveau ist aber offenbar trotz aller Besinnlichkeit hoch: 46 Prozent halten die (Vor)weihnachtszeit für sehr oder zumindest etwas stressig. 51 Prozent empfinden diesen Druck hingegen kaum oder gar nicht. Allerdings geben 48 Prozent zu, dass ihnen die Weihnachtseinkäufe Spaß machen, während nur 18 Prozent sie als Belastung sehen. Die meisten beginnen einen Monat vor Weihnachten nachzudenken, was sie ihren Lieben schenken könnten. Eingekauft wird am häufigsten eine Woche vor dem Fest, sieben Prozent machen sich sogar am 24. Dezember selbst noch auf den Weg in die Geschäfte.

Wenn es dann soweit ist, wird meist in Gesellschaft gefeiert: Allein bleiben am Heiligen Abend nur drei Prozent, die meisten (33 Prozent) feiern mit vier bis sechs weiteren Personen. Auf den Tisch kommen am häufigsten Karpfen (18 Prozent), Bratwürstel (16 Prozent), eine Kalte Platte oder Süßes (je 15 Prozent). Die Stimmung dürfte meist gut sein, denn bei 77 Prozent verlaufen die Feiertage nach eigenen Angaben in der Regel eher harmonisch, Streitereien gehören nur bei drei Prozent zum üblichen Programm.

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