Werbegag: Ikea witzelt gekonnt über Marie Kondo

Marie Kondo zeigt, wie Aufräumen geht.
Aufräumen liegt dank Marie Kondo im Trend. Auch Möbelriese Ikea springt mit einem Augenzwinkern auf den Zug auf.

Ob auf Netflix oder in den endlosen Weiten des Internets: An Marie Kondo kommt man derzeit nur schwer vorbei. Und egal, was man davon hält: Mit der Netflix-Serie "Aufräumen mit Marie Kondo" hat die japanische Aufräumkoryphäe einen Hype um die Ordnung ausgelöst - und sich selbst zur internationalen Berühmtheit gemacht.

Bereits vor einigen Jahren avancierte sie mit ihren Büchern zur Bestsellerautorin. Ihre drei Publikationen wurden in 27 Sprachen übersetzt und weltweit sieben Millionen Mal verkauft. Im Englischen wurde ihr Nachname sogar zum Verb "kondo", das "einen Schrank aufräumen" bedeutet.

Ikea nascht am Erfolg mit

Die neue Aufmerksamkeit rund ums Aufräumen weiß jedenfalls auch der Möbelkonzern Ikea für sich zu nutzen. Neben bewusstem (und radikalem) Abschiednehmen und speziellen Falttechniken propagiert Kondo auch das Sortieren in Boxen. Kleine bis mittelgroße Gegenstände sollen so - etwa in der Küche - in Ordnung gebracht werden.

Grund genug für Ikea Singapur, eines seiner Schachtelsysteme für Laden mit den Worten "If it brings you joy" anzupreisen. Der Satz ist eine Anspielung auf Kondos Grundhaltung beim Ausmisten: Lediglich Habseligkeiten, "die einem Freude bringen", dürfen bleiben.

Sollte man sich an dem betreffenden Objekt ausgefreut haben, hat man bei Ikea ein anderes Angebot parat: Mistkübel "Knodd".

Ein cleverer Marketingschachzug ist Ikea mit der Aktion wohl gelungen: Bisher wurde das Posting von vor zwei Wochen über 31.000 Mal angesehen.

Auf Katalog pinkeln

Für kreative, mitunter auch kontroverse Werbekampagnen ist der schwedische Konzern bekannt. In Schweden konnten sich Schwangere etwa vor einem Jahr einen Rabatt auf ein Kinderbett der Marke sichern, vorausgesetzt sie waren bereit, auf den Katalog des Möbelhauses zu urinieren.

In einer Annonce wurden Kundinnen aufgefordert, zum Nachweis der Schwangerschaft auf eine Katalogseite zu pinkeln. Im unteren Teil der Annonce sei ein Schwangerschaftstest, hieß es.

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