Einen Teelichtofen bauen? Warum Sie sich diese Arbeit sparen können

Einen Teelichtofen bauen? Warum Sie sich diese Arbeit sparen können
Überall finden sich derzeit Anleitungen, sich einen Teelichtofen zu bauen. So soll man Heizkosten sparen können.

Aufgrund der steigenden Heizkosten suchen viele Menschen nach Alternativen zu Gas, Öl oder Strom. Und sie werden häufig – oh Wunder – im Internet fündig. Der neueste Hype im Netz sind Teelichtöfen.

Die Herstellung dieser Mini-Heizungen ist auch für handwerklich Unbegabte zu bewerkstelligen: In einen Blumentopfuntersetzer aus Ton bohrt man in der Mitte ein Loch, in das man eine zehn Zentimeter lange Gewindestange schraubt – samt Unterlegscheiben und Muttern. Zwei Tontöpfe unterschiedlicher Größe werden dann umgedreht und mithilfe von Abstandhaltern auf die Gewindestange geschraubt. Die angezündeten Teelichter auf dem Untersetzer sollen dann so richtig einheizen (siehe Bild).

Eine ganze Palette

So die Theorie. In der Praxis muss man eine ganze Palette Kerzen anzünden, wenn man einen Effekt erzielen will, wie dieses Beispiel verdeutlicht: Ein Teelicht erzeugt Wärme von rund 40 Watt – für einen Raum von 20 Quadratmetern und einer Höhe von 2,50 Metern benötigt man ca. 1500 W Heizleistung – da müsste man stolze 37 Teelichter anzünden. Fans des Teelichtofens argumentieren mit der Strahlungswärme – die Tontöpfe verteilen die Wärme somit seitlich, erzeugen aber nicht mehr Hitze. Aber immerhin: Die Kerze erwärmen in düsteren Zeiten die Seele, was auch schon etwas ist. 

Doch bei aller Romantik: Laut Umweltmediziner Hans-Peter Hutter (Meduni Wien) haben Kerzen einen Nachteil: „Sie erzeugen Emissionen“. Das weiß jeder, der in einer Kirche war, in der Kerzen brannten, die Wand daneben ist schwarz. Deshalb sollten insbesondere Kinder und Menschen mit Herz-Kreislauf- oder Atemproblemen „Kerzenluft“ meiden. Wer dennoch mit Teelichtern heizt, der sollte lüften – dann wirds aber wieder kalt.

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