Torkelnde Waschbären in den USA: Betrunken statt tollwütig

Torkelnde Waschbären in den USA: Betrunken statt tollwütig
Die taumelnden Tiere hatten Bewohner im US-Staat West Virginia verängstigt. Der Verdacht auf Tollwut bestätigte sich nicht.

Die Waschbären taumelten und torkelten, verängstigte Bewohner von Milton im US-Bundesstaat West Virginia befürchteten Tollwut und riefen die Polizei. Doch als die Polizei erschien und einige der Tiere einfing, entpuppte sich die Angelegenheit nach einem Kennerblick der Beamten als Trunkenheit.

Eigentlich betrunken

Die Tiere hatten gegorene Holzäpfel gegessen, die schon am Baum fermentiert waren. "Sie sind nun von den Holzäpfeln betrunken", zitierten die Medien am Mittwoch aus einer Mitteilung der Polizei an die Bevölkerung.

Die eingefangenen Tiere seien in einer "Ausnüchterungszelle für Waschbären" gelandet und später wieder in die Wildnis entlassen worden.

Putzig, aber problematisch

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Waschbären erstreckt sich von Panama über Mexiko und fast die gesamte USA bis zum Süden Kanadas. Immer öfter werden die Tiere auch in urbanen Regionen gesichtet – und sorgen dort mitunter auch für Probleme.

Im Bundesstaat Virginia ist mittlerweile eine eigene Organisation mit der Problematik befasst. Der Verein Wildlife Help steht der Bevölkerung mit Tipps im Umgang mit den Wildtieren zur Seite. Auch über eine eigenes eingerichtete Helpline (Virginia Wildlife Conflict Helpline) können sich Bewohner informieren und präventive Maßnahme treffen – etwa den Müll, von dem sich die Säugetiere ernähren, ordentlich zu entsorgen oder den eigenen Garten waschbärensicher einzuzäunen.

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