Promi-Ärztin Millesi: "Diese großen Lippen und Brüste habe ich abgelehnt"

Promi-Ärztin Millesi: "Diese großen Lippen und Brüste habe ich abgelehnt"
Dagmar Millesi war Pionierin und eine der prominentesten Ärztinnen Österreichs. Sie spricht über ethische Grenzen, 15-Stunden-Arbeitstage und ihr neues Leben.

Interviews gibt sie eigentlich gar nicht gerne. „Mit den Händen bin ich geschickter, als mit dem Mundwerk“, sagt sie schmunzelnd vor der Aufnahme im TV-Studio.

KURIER: Was bedeutet Schönheit für Sie?

Dagmar Millesi: Schönheit bedeutet für mich Harmonie. Das hat schon kein Geringerer als Leonardo da Vinci beobachtet und die Körperrelationen zueinander bestimmt, die ein schönes Aussehen ausmachen: Zum Beispiel sollte der obere, der mittlere und der untere Teil des Gesichts jeweils ein Drittel ausmachen. Sind die Relationen verschoben, wirkt das Gesicht „unschön“.

Was macht denn einen guten plastischen Chirurgen aus?

Eine fundierte, breit gefächerte Ausbildung und viel Routine. Ich halte es für einen Irrweg, wenn junge Kollegen so schnell wie möglich ihre Facharztausbildung abschließen, sofort in die Praxis gehen und glauben, dann schnell viel Geld verdienen zu können.

Apropos junge Kollegen: Stört Sie, dass Work-Life-Balance so wichtig geworden ist? Sie galten ja als „Arbeitstier“.

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