Hand weggezogen: Obamas Fotograf trollt Trump hart

Hand weggezogen: Obamas Fotograf trollt Trump hart
Melania Trump will nicht mit ihrem Mann Händchen halten - und das schlägt Wellen. Nun hat sich sogar der ehemalige Präsidentenfotograf Pete Souza mit einem Seitenhieb zu Wort gemeldet.

Pete Souza kann es nicht lassen. In der Vergangenheit hat der US-Amerikaner, der Barack Obama während seiner beiden Präsidentschaftsperioden mit der Kamera auf Schritt und Tritt folgte, Donald Trumps politische Agenden bereits mehrmals subtil bekrittelt. Souza, der unter Trump mittlerweile durch Shealah Craighead (Haus- und Hoffotografin des ehemaligen Vize-Präsidenten Dick Cheney und Sarah Palin) ersetzt wurde, zeigte nun einmal mehr, dass er mit dem neuen Mann im Weißen Haus nicht ganz einverstanden ist.

"Händchenhalten."

Nachdem sich zu Wochenbeginn Meldungen über Trumps "verschmähte Hand" wie ein Lauffeuer verbreiteten (kurier.at berichtete), teilte der Fotojournalist mit portugiesischen Wurzeln auf Instagram ein Bild der Obamas, auf denen die beiden sich an den Händen halten. "Händchenhalten.", schrieb der 63-Jährige schnörkellos dazu.

So simpel der Kommentar auch sein mag, so mächtig ist die eigentliche Botschaft, die mit dem Posting im Kontext der aktuellen Vorkommnisse einhergeht. Als US-Präsident Trump und seine Gattin am Montag in Israel eintrafen, wollte die First Lady auf dem Flugplatz nicht die Hand ihres Mannes halten. Am Dienstag spielten sich nahezu identische Szenen am Flughafen in Rom ab (mehr dazu hier).

Das Bild der Obamas stammt übrigens aus dem Jahr 2015 und zeigt das Paar an der Edmund Pettus Brücke in der Stadt Selma im US-Bundesstaat Alabama. Obama hielt damals dort, 50 Jahre nachdem schwarze Bürgerrechtler an Ort und Stelle niedergeknüppelt wurden, als erster afroamerikanischer Präsident eine Rede.

Lob und Lacher

Auf Twitter kommentierten zahlreiche Nutzer Souzas Beitrag wohlwollend und applaudierten seiner subtilen Bildsprache. Auch auf Instagram wurde Souza für das Bild freudig gelobt.

Das Posting fügt sich nahtlos in Souzas Instagram-Account, der mittlerweile über 1,3 Millionen Abbonennten zählt, ein. Als Trump den Einreisestopp für Menschen aus den sieben überwiegend muslimischen Staaten Irak, Iran, Jemen, Libyen, Somalia, Sudan und Syrien verhängte, postete Souza beispielsweise eine Aufnahme, die Obama mit einem Flüchtlingsmädchen mit Kopftuch zeigt. Es folgte eine Aufnahme, auf der Obama bei einem Treffen mit einem Buben zu sehen ist, der zuvor in einem Brief darum gebeten hatte, ein verletztes Kind aus Syrien zu retten. "Remember Alex", lautet Souzas simple Bildunterschrift – die ebenso alles sagt.

Mehr über Pete Souza lesen Sie hier.

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