Kim Kardashian: "Ich bin keine Feministin"

Bei einer Rede ins Los Angeles nahm Kardashian zum Thema Feminismus Stellung.
Kim Kardashian bezeichnet sich selbst als Unterstützerin starker Frauen. Als Feministin will die 35-Jährige dennoch nicht gesehen werden.

Wenn es um die Ermächtigung der Frau geht, kämpft Kim Kardashian (35) eigenen Angaben zufolge an vorderster Front. Das erklärte die US-Amerikanerin am Freitag in Los Angeles. Was sie die Welt im Rahmen der BlogHer 16 Conference ebenso wissen ließ: "Ich bin keine Feministin."

"Ich bin einfach kein 'Freiheit für die Nippel'-Mädchen"

In ihrer Rede zeigt sich Kardashian als Unterstützerin von Frauen. Beim Begriff Feminismus übt sie sich in Zurückhaltung. "Jeder fragt mich immer, ob ich eine Feministin bin. Und ich glaube nicht, dass ich das bin. Ich mag keine Labels. Ich mache das, was mich glücklich macht und ich will, dass Frauen selbstbewusst sind." Sie sei eine glühende Verfechterin der Freiheit von Frauen und liebe es, Frauen zu unterstützen, "aber ich bin einfach kein 'Freiheit für die Nippel'-Mädchen", so Kardashian. Damit spielt die Zweifachmutter auf die "Free the Nipple"-Kampagne an, deren Anhänger sich für die Freiheit, Gleichberechtigung und gegen die Objektifizierung von Frauen einsetzen.

In einem Nachsatz versucht sie nochmals klarzustellen, wie wohlwollend sie Frauen gegenüber sei. "Sei du selbst und steh zu dem, was du bist. Und wenn du das nicht bist, dann eben nicht. Das ist auch okay", so Kardashian.

Auf die Frage warum sie Nacktfotos von sich im Internet veröffentliche, meint die Ehefrau von Rapper Kanye West: "Weil ich mich gut dabei fühle", und erntet damit promt Applaus vom Publikum. 2014 hatte die 35-Jährige nackt auf dem Cover des Magazins Paper posiert. Auch sonst präsentiert sich der Reality-Show-Star gerne freizügig.

Enttäuschung und Wut im Netz

Die Reaktionen auf Kardashians Rede sind gespalten. Auf Twitter teilen viele Nutzer ihre Enttäuschung über ihre Haltung mit.

Andere machen sich über den Hollywood-Star lustig und halten so fest, dass man Kardashians Meinung nicht ernst nehmen könne.

Zudem wird Kardashians priviligierte gesellschaftliche Position und die Tatsache, dass sie die Erfolge des Feminismus zwar für sich nutze aber nicht respektiere, angeprangert.

Seit 2005 werden im Rahmen der "BlogHer"-Initiative jährlich Kongresse organisiert, die Frauen mit unterschiedlichen Zugängen zu Social Media in den Mittelpunkt stellt. Die Veranstaltungen sollen Frauen auf der ganzen Welt inspirieren, im Netz neue, innovative Wege zu gehen.

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