Indonesische Trauminsel: "Kuh stand bis zu den Knien in Plastik"

Die junge Irin Siobhan MacCourt zeigt sich auf Instagram schockiert von den Müllbergen auf der indonesischen Insel Nusa Penida.

Mehr Schein als Sein: Immer öfter zeigen Videos und Bilder in sozialen Netzwerken, dass vermeintliche Trauminseln oder Traumstrände in Wirklichkeit ganz anders aussehen. Bereits vor einem Jahr schockierte ein Video, das einen Taucher zeigte, wie er in indonesischem Gewässer durch schwimmende Müllberge schwimmen musste.

Auch dieses Mal thematisiert eine Instagram-Nutzerin das Müllproblem auf der indonesischen Trauminsel Nusa Penida. Mehr als 1,2 Millionen Beiträge auf der Foto-Plattform vermitteln den Eindruck von weißen Traumstränden und türkisblauem Wasser auf der südöstlich von Bali gelegenen Insel. Das perfekte Setting für traumhafte Urlaubsfotos.

Auch die irische Globetrotterin Siobhan MacCourt gestand, dass sie die Insel besichtigen wollte, weil sie so "bezaubernde Fotos" gesehen hatte. Sie selbst meint, dass es natürlich wunderschöne Plätze gibt auf der Insel, aber man sieht auf diesen Bildern nicht das Müllproblem der Insel.

MacCourt eröffnet ihr Posting mit einem dieser wunderschönen Aussichten auf türkisfarbenes Gewässer und Felsen. Doch danach zeigt sie ein kurzes Video mit Bildern, die Touristen bisher nicht mit der Öffentlichkeit teilen.

 

Die Irin berichtet in ihrem Eintrag über ihre schockierenden Erlebnisse: "Ich habe eine Kuh gesehen, die bis zu ihren Knien in Plastikflaschen und Verpackungen stand. Ich sah ein hochschwangeres Schwein, das sich im Schlamm rollte, um sich abzukühlen. Erst als ich genauer hinsah, stellte ich fest, dass sich das Tier auch in Plastikflaschen und -bechern rollte."

Nach ihren Erlebnissen, die nur zum Teil visuell festgehalten sind, warf sie ihre Plastikflasche nicht auf der Insel in den Mistkübel, sondern nahm sie wieder im Rucksack zurück nach Bali mit. Allerdings hat auch Bali ein massives Müllproblem und es konnte bisher kein System der Abfallwirtschaft aufgebaut werden, um den Abfall der fünf Millionen Touristen im Jahr fachgerecht zu entsorgen.

"Ich habe mich noch nie von Online-Fotos und Rezensionen so irregeführt oder enttäuscht gefühlt", sagte sie Yahoo Australia.

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