Großmutter empört über Fake-Wimpern für Kinder

Symbolbild
Eine Großmutter aus Großbritannien kann nicht verstehen, warum Disney falsche Wimpern an Mädchen verkauft.

Es gibt wenige weibliche Körperstellen, die keinem Schönheitsideal unterworfen sind. Genaue Vorstellungen hat die Gesellschaft auch bei Wimpern. Möglichst lang, voll und wohlgeformt sollten sie sein. Ist man mit den natürlich gewachsenen Härchen am Lid unzufrieden, kann man nicht nur mittels Wimpertusche, sondern auch durch dauerhafte Wimpernverlängerungen oder mit Fake-Produkten nachhelfen. Letztere können zu besonderen Anlässen durchaus glamouröse Akzente setzen – vorausgesetzt es handelt sich bei dem Anlass nicht um einen Kindergeburtstag. Dieser Meinung ist zumindest Nicolette Harvey aus der britischen Grafschaft Essex.

Sexualisierung

Wie die Frau dem Independent schildert, habe sie kürzlich Fake-Wimpern von Disney in einem Geschäft der Kette Poundland entdeckt. Der 55-Jährigen zufolge würde das Produkt Mädchen massiv sexualisieren. Auf der von dem Märchen Cinderella inspirierten Verpackung sei zwar vermerkt, dass die Wimpern für Kinder unter drei Jahren ungeeignet seien, laut Harvey seien sie dennoch gefährlich für die Kleinen.

Außerdem kritisiert sie, dass den Wimpern kein Klebstoff beiliegt. Das könnte Kinder dazu verleiten, die Plastikteile mit herkömmlichem Kleber an den Augen anbringen zu wollen. "Ich finde es furchtbar, dass das Produkt zum Verkauft steht, sagte Harvey, die eine vierjährige Enkelin hat.

Kein Verständnis bei Disney

Disney ließ den Independent wissen, dass der Altersvermerk auf der Verpackung dazu da sei, Eltern vor verschluckbaren Kleinteilen zu warnen. Zudem würde man sich mit dem Produkt an Teenager und Erwachsene richten. Nicolette Harvey kann das nicht nachvollziehen. Die Gestaltung der Verpackung spreche eine ganz andere Sprache, meint die Britin.

Bisher wurde das Produkt dem Independent zufolge noch nicht aus dem Sortiment von Poundland, eine britische Billig-Ladenkette, genommen.

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