Warum zu Weihnachten ein Mistelzweig über die Tür gehängt wird

Ein Korb voller Mistelzweige
Mistelzweigen wird seit Jahrhunderten magische und heilende Kräfte nachgesagt - heute gilt die Pflanze als Profiteurin des Klimawandels.

Misteln gelten seit Jahrhunderten als Symbol des Friedens, der Liebe und des ewigen Lebens. Zahlreiche Legenden ranken sich um das Familienmitglied der Sandelholzgewächse, das in vielen Regionen Europas und Nordamerikas als Weihnachtsschmuck beliebt ist.

Der trojanische Prinz Aeneas nutzte den immergrünen – auch im Winter blühenden – Zweig, um das Tor ins Totenreich zu öffnen. Die nordische Göttin Frigg, die Gemahlin von Odin, ließ alle Lebewesen und Steine schwören, ihren Sohn Balder niemals zu verletzen. Doch auf die Mistel hatte sie vergessen und so wurde ihr Sohn mit einer aus einem Mistelzweig gefertigten Waffe ermordet. Nach seinem Tod verwandelten sich die Tränen seiner Mutter in die weiß schimmernden Beeren. Aus Wut verbat Frigga der Mistel, jemals wieder den Boden zu berühren: Die Pflanze sollte nach dem Mord als Symbol für Frieden und Freundschaft dienen. Bei den Kelten war die Mistel wiederum ein Allheilmittel, das vor Krankheiten und Geistern schützen sollte, sowie nur mit Goldsicheln aus den Bäumen geschnitten werden durfte.

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