Kein Zugang
Oder besser gesagt: den Tieren den Weg abschneiden, indem sie zum Beispiel einen Schneckenzaun errichten. „Die Ecken des Zauns müssen dabei gut verbunden sein, damit sie kein Schlupfloch bieten. Blätter, die über den Zaun ranken, können ebenso von den Schnecken als Brücke genutzt werden, um ins Gemüsebeet zu gelangen“, warnt Gartenexperte Palme.
Neben Zäunen helfen auch Kupferbänder, die insbesondere um Blumentöpfe und Kübel befestigt werden – diese sollten zumindest fünf Zentimeter breit sein. Die chemische Reaktion, die das Kupfer bei den Weichtieren auslöst, ist für diese sehr unangenehm, und sie nehmen Reißaus. Die Bänder muss der Gartenliebhaber jedoch im Blick haben. Denn auch hier bahnen sich Schnecken blitzschnell ihren Weg zum Futter, sobald ein Blatt oder ein Zweig eine Brücke über das Band bildet.
Schneckenzäune oder manchmal auch Kupferbänder sind bei Hochbeeten eine gute Investition, weil die zu umzäunende Fläche begrenzt ist. Doch Vorsicht: „Wer mit dem Kompost und der Erde Schneckeneier in das Beet bringt, darf sich nicht wundern, wenn sich die Tiere über den Salat oder die süßen Erdbeeren hermachen“, warnt Palme. Er siebt deshalb seinen Kompost, bevor er ihn ins Beet bringt – eine mühsame Arbeit, die sich aber lohnt.
Biologische Keule
Effektiv ist außerdem biologisches Schneckenkorn: „Das wirkt, auch wenn Sie die toten Schnecken nicht wie bei herkömmlichem Schneckenkorn sehen. Die Tiere ziehen sich zum Sterben zurück“, weiß Gartenprofi Palme. Der Nachteil: Das Korn tötet auch Schnecken, die im Garten willkommen sind, etwa den Tigerschnegel, der die Eier der Nacktschnecken lieber mag als den Salat.
Wem das alles zu mühsam ist, der setzt in seinen Garten nur das, was die Schnecken nicht mögen: Etwa Knoblauch, manche Tomaten oder Erbsen.
Info: Vom 12. bis 14. Mai findet der Jungpfanzenmarkt in der Cityfarm Augarten statt. Dort kann man sich herkömmliche und auch etwas außergewöhnliche Kräuter- und Gemüsesetzlinge und vieles mehr kaufen.
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