Sex-Verzicht für mehr Glück? Wenn Übermaß unglücklich macht

Sex-Verzicht für mehr Glück? Wenn Übermaß unglücklich macht
Unzählige Dokus und Bücher beschäftigen sich gerade mit einem minimalistischeren Alltag. Warum sich auch Bestsellerautor Johannes Huber für Sex-Abstinenz und karge Mittagessen ausspricht.

Von einer Sex-Eskapade schlitterte Sänger und Teenie-Idol Justin Bieber in zerstörerische Partynächte und wieder zurück. Jahrelang. Bis er zu Gott fand, sich Kindheitsfreundin Hailey Bieber zur Freundin nahm, vor der Ehe keinen Sex mit ihr hatte und nun monogam im Sinne der Freikirche Hillsong-Church lebt. Mental geht es ihm so gut wie nie, predigt der 27-Jährige heute.

Der Trend zum sexuellen Verzicht in Zeiten von schnellen Tinder-Sexdates ist derzeit ebenso präsent wie die Mäßigung im Konsumverhalten. Dokumentationen wie "Minimalismus – Weniger ist jetzt" finden sich zigfach im Netz und Ausmist-Meisterin Marie Kondo wurde zur bekannten Lebensratgeberin hochstilisiert.

Balance finden

Hat der Überfluss an Kleidern, Essen, Sex und Unterhaltung in der westlichen Welt nun die selbstauferlegte Mäßigung als Antwort oder sogar Lösung? "Ja", sagt Johannes Huber. Der Gynäkologe und Theologe beschäftigt sich in seinem neuen Buch "Die Kunst des richtigen Maßes" genau damit.

Sex-Verzicht für mehr Glück? Wenn Übermaß unglücklich macht

Jahrtausendelang war das Leben von Mangel geprägt. Mit der Überflussgesellschaft hat sich das grundlegend geändert – nicht aber unsere evolutionäre Programmierung. Heute müsse daher auf das Meiste verzichtet werden, um Balance zu finden, erklärt Huber, der im KURIER-Gespräch drei Lebensbereiche beleuchtet.

Sex-Verzicht für mehr Glück? Wenn Übermaß unglücklich macht

Johannes Huber: "Die Kunst des richtigen Maßes. Wie wir werden, was wir sein können", Edition a, 352 Seiten, 24 Euro.

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