Omnipräsentes Virus: Wie die Pandemie unser Ekelempfinden aktiviert

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Der pandemische Krankheitserreger SARS-CoV-2 scheint die Ekelsensitivität in der Bevölkerung zu erhöhen.

Müffelndes Mammutfleisch, eine übel aussehende Wunde: Im menschlichen Ekelempfinden wurzelt aus evolutionsbiologischer Sicht ein wichtiger Schutzmechanismus.

Für unsere frühen Vorfahren war es immerhin überlebensnotwendig sich von der Abscheu leiten zu lassen. Etwa, um verdorbene Nahrung oder ein potenziell krankmachendes Gegenüber zu meiden. In modernen Lebensumwelten hat Ekel als verhaltensleitendes Motiv freilich an Bedeutung verloren. Die Corona-Pandemie scheint unseren Sinn fürs Abstoßende nun wieder geschärft zu haben.

Bisher war Forschungswissen darüber, inwieweit eine – potenziell mit vielen Krankheitserregern belastete – Umgebung das Ekelempfinden beeinflusst, nur begrenzt vorhanden. Die Pandemie bot für die Erforschung eine denkbar günstige Gelegenheit.

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