Mehr als nur Haare: Mit Perücken zurück in die Normalität

Die wichtigste Regel: Eine gute Perücke erkennt man nicht.
Was qualitativ hochwertiges Zweithaar mit Lebensqualität zu tun hat und wie man zum Haarspender wird.

„Was hier so toll aussieht wie meine eigenen Haare, ist eine Perücke“, sagt die deutsche Moderatorin Sonya Kraus in einem kürzlich veröffentlichten Instagram-Video und zieht sich diese kurzerhand vom Kopf. „Mein eigenes Haar ist runter auf ca. 20 Prozent – doch es juckt mich gar nicht.“ Schließlich sei sie jetzt die Weltrekordlerin im Styling, ganze 20 Sekunden brauche sie dafür. Mit ihrem Video will sie anderen Mut machen, die so wie sie nach einer Chemotherapie oder aus anderen Gründen ihre Haare verloren haben.

"Man will möglichst normal weiterleben"

Das will auch Daniela Yampolsky, Gründerin und Inhaberin des Wiener Perückensalons Pamonit. Der Großteil der Kundinnen, die zu ihr kommen, sind Frauen, die aus medizinischen Gründen an Haarausfall leiden. Ihnen will sie ein Stück weit ihr altes Lebensgefühl zurückgeben. „Bei Krebs ist der Haarausfall natürlich nicht das Hauptproblem. Es ist aber das Merkmal, das am stärksten auffällt. Die Krankheit zieht sich oft über Jahre – da ist man aber nicht ständig im Krankenhaus, sondern auch bei der Familie, unter Freunden oder im Berufsleben und man will möglichst normal weiterleben.“ Und das sei leichter, wenn die Erkrankung nicht gleich auf den ersten Blick sichtbar ist und man sich mit seinem Aussehen wohlfühlt.

Dabei haben Pamonits Kundinnen eher selten den Wunsch nach einer Typveränderung, sie wollen einfach wieder so aussehen, wie vor der Krankheit. „Es ist ja an sich schon eine traumatische Situation, viele wollen dann eher nicht groß auffallen und auf ihre Haare angesprochen werden“, erzählt Yampolsky.

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