Kinderwunsch: Wo Reproduktionsmedizin an ihre Ethik-Grenze stößt

Der Gang in eine Kinderwunschklinik ist für Paare oft nicht leicht, das Glück am Ende immer groß.
Was die Zukunft der Reproduktionsmedizin für Paare bringt – und wo sie an ethische Grenzen stößt.

Die Broschüren für Paare waren vom einen auf den anderen Tag unbrauchbar. "Die Anrede 'Herr und Frau' war nicht mehr passend", erinnert sich Andreas Obruca, Leiter des Kinderwunschzentrums an der Wien. Die Heftchen bekamen eine Frischekur – fünf Jahre ist das inzwischen her.

Damals wurde mit der Novellierung des Fortpflanzungsmedizingesetzes der Forderung lesbischer Paare nach Gleichberechtigung Rechnung getragen.

Über 250 homosexuellen Frauen wurde der Babywunsch im Kinderwunschzentrum an der Wien inzwischen erfüllt – und es werden immer mehr. "Die vielfältigen Kinderwunsch-Patchworkfamilien sind Alltag bei uns geworden", beschreibt Obruca. "Was ihre Bedürfnisse betrifft, lernen wir immer noch dazu. Lesbische Paare kommen nicht mit einem medizinischen Problem zu uns, wie das bei heterosexuellen der Fall ist."

Kommentare