Dass es viele Frühjahrsblüher in unterschiedlichen Farben gibt, freut Gabesam-Rasner besonders – die Ranunkeln gibt es etwa in den Farben Gelb, Rosa, Orange oder Lila, verschiedene Schattierungen verleihen ihnen ihren besonderen Reiz. „Wenn alles so bunt ist, ist das für mich der pure Frühling. Sobald ich derzeit durch eines meiner Glashäuser gehe, geht mir richtig das Herz auf, wenn ich diese Farbenpracht sehe. Das ist Balsam für die Seele.“ Und einen solchen Balsam kann derzeit wohl jeder brauchen.
Das Schönste: Wenn man die Frühjahrsblüher richtig pflegt, hat man jahrelang Freude an ihnen. „Die Primeln sind zum Beispiel sehr unproblematisch. Die kann man jetzt im März aussetzen, sodass sie immer wieder kommen – dann allerdings nur in ihrer Ursprungsfarbe gelb.“
Damit sie gedeihen, sollte der Boden locker sein. Ist er zu fest, bringt man etwas Sand und Humus ein. „Da die Pflanzen aus dem Glashaus kommen, sollte man sie zuerst akklimatisieren, bevor man sie ins Freie setzt.“ Das Gleiche gilt, wenn man sie für einige Zeit im warmen Wohnzimmer hatte. Also: Zuerst ins kühle Vorzimmer und dann ins Freie und bei Nachtfrost mit einem Vlies abdecken. Wer dann auch noch regelmäßig gelbe Blätter und abgestorbene Blüten entfernt, macht sich und den Blumen eine große Freude, weil die Blüten so die Kraft haben wiederzukommen. Bevor man Zwiebelgewächse wie Märzenbecher oder Tulpen aussetzt, schneidet man sie nach dem Verblühen weit unten ab.
Übrigens: All die Frühjahrsblüher kann man wunderbar mischen und in einen Topf setzen: „Achten Sie dabei auf die Drainage. Hat das Pflanzgefäß kein Loch, das ich mit einer umgedrehten Tonscheibe abdecke, bedecke in den Boden mit Steinen oder Blähton, lege ein Vlies darauf und obendrauf kommt die Erde“, weiß die Gärtnereimeisterin. Zwiebelgewächse benötigen allerdings nicht so viel Wasser wie etwa Primeln oder Stiefmütterchen – hier gilt es ein Mittelmaß zu finden.
Auch der Standort ist entscheidend: Weil die Sonne noch nicht ganz so intensiv ist, sollte der eher sonnig sein. Die längste Freude bereiten übrigens die Stiefmütterchen, die bis Ende Mai oder Anfang Juni blühen, besonders wenn sie sie an einem halbschattigen Standort ausgepflanzt wurden – die Oma wusste eben, warum sie diese Blumen so liebte.
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