Halbe-halbe im Haushalt: Warum Liebe das Gegenteil bewirkt

Halbe-halbe im Haushalt: Warum Liebe das Gegenteil bewirkt
Frauen kochen, Männer kümmern sich um das Internet: Teenager hinterfragen zunehmend die Haushaltswelten ihrer Eltern.

Putzen, Wäsche waschen, Einkaufen, Kochen, Kinder betreuen – immer wieder ergeben Umfragen in Österreich, dass unbezahlte Haus- und Familienarbeit ungleich verteilt ist. Nämlich zu Lasten von Frauen und ganz speziell Müttern. Doch ob es Unterschiede in den Altersgruppen gibt und wie sich die Aufgabenteilung auf die Beziehung oder das Familienleben auswirkt, wollte jetzt das Österreichische Institut für Familienforschung wissen.

Befragt wurden 1.577 Österreicher und Österreicherinnen: Die jüngste Person war 16 Jahre alt, die älteste 88 Jahre. Neun von zehn Befragten erachten Gerechtigkeit bei der Aufteilung der Aufgaben als wichtig, aber nur acht von zehn sagen, dass die Arbeitsaufteilung tatsächlich gerecht erfolgt.

Liebe gehört dazu

Vier Tätigkeiten fallen laut Mehrheit ausschließlich in die Zuständigkeit von Mann oder Frau: Bügeln, Wäschewaschen und Kochen sollen Frauen erledigen, um das Internet und Fernsehen sollen sich die Männer kümmern. Soziologin und Studienautorin Christine Geserick: "Mich hat überrascht, dass es immer noch eine hohe Zustimmung bezüglich geschlechtertypischen Kompetenzen gibt, dass man also davon ausgeht, dass Männer und Frauen etwas "besonders gut" können, nur weil sie das entsprechende Geschlecht haben. Diese Überzeugung ist unter den Älteren noch weiter verbreitet als unter den Jugendlichen. Es tut sich also immerhin etwas."

Halbe-halbe im Haushalt: Warum Liebe das Gegenteil bewirkt

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