Faltrad: Schneller als jeder Sportwagen

Faltrad: Schneller als  jeder Sportwagen
Erfahrungsbericht: Warum sich ein Klimaticket-Surfer viel Zeit, Geld und Nerven erspart.
Von Uwe Mauch

Zwei Mal Termin in Linz. Danach gibt es keine zwei Meinungen: Faltrad-Zug statt Auto!

Zähflüssiger Verkehr in der Wiener Westausfahrt, eine einzige Lkw-Karawane auf der rechten Spur der A1, zähflüssiger Verkehr auch in Linz – macht am Ende mehr als zwei Stunden.

Bissl Stadt einatmen, bissl Kreislauf und Muskeln aktivieren auf dem Radweg zum Hauptbahnhof Wien, eine Stunde 15 Minuten im Railjet bei Heißgetränk und Tageszeitung, sodann die viel zitierte letzte Meile in Linz wieder locker in die Pedale des Faltrads treten.

Weniger als ein Tausender

Während Sportwagenfahrer noch Schritttempo fahren, ist der Klimaticket-Surfer längst am Ziel.

Die wahren Kosten für ein Automobil dürfen hier als bekannt vorausgesetzt werden. Um dieses Geld könnte man sich ganz viele Klimatickets (knapp 100 Euro pro Monat) zulegen.

Und ein Faltrad noch dazu. Dank der neuen Förderung kosten Modelle, die – zusammengeklappt – für die Zugbegleiter als Gepäckstücke zu gelten haben, weniger als einen Tausender.

Im Großraum London gilt das Wissen um all die Faltrad-Vorzüge schon seit gut zwei Jahrzehnten als Allgemeingut. In Österreichs Städten kommt es erst allmählich an. Apropos Termin in Linz: Natürlich bindet man sein geliebtes Gefährt nicht irgendwo schutzlos auf der Straße an. Man nimmt es kurzer Hand mit zum Termin und erntet meist Komplimente dafür.

Liab? Okay, mein altes Brompton ist zwar Packweltmeister, aber in der Tat kein Rennradl. Aber wenn es wer wissen will, zeige ich ihm gerne das Hinterrad meines neuen Faltflitzers.

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