Unterschätzt: Warum Hühner weder dumm noch blind sind

Unterschätzt: Warum Hühner weder dumm noch blind sind
Trotz ihrer Beliebtheit sind nur wenig Fakten über die Dino-Verwandten bekannt. Ein Buch erklärt, wie das Federvieh tickt.

Wenn sie im Frühling im neuen Federkleid in der Sonne glänzen, findet Astrid Drapela ihre Schar besonders schön. Die glücklichen Hühner genießen ihr Leben im weitläufigen Garten der Hobby-Ornithologin; ein Auge auf den Boden gerichtet, um Samen und Insekten zu finden, das andere gegen Himmel, um Fressfeinde im Blick zu behalten. Von wegen blindes Huhn. Sandbadeplätze und einen sicheren Stall gibt es hier im umzäunten Umland Wiens natürlich auch.

Astrid Drapela, Biologin, Pädagogin und Fachkraft für tiergestützte Interventionen weiß genau, was die domestizierten Nachfahren des Bankivahuhns für eine artgemäße Haltung brauchen, wie die gefiederten Persönlichkeiten ticken und welch erstaunlichen Leistungen sie erbringen. In ihrem Buch hat die Autorin nun Erkenntnisse aus mehr als 1.500 wissenschaftlichen Publikationen sowie aus den spärlichen, vor allem englischen Standardwerken aufgearbeitet und mit eigenen Erfahrungen als Glucke gespickt. „Ich wollt, ich hätt ein Huhn. Fakten & Haltung, neuer Stand der Forschung, Beziehung Mensch & Huhn“ informiert, unterhält und berührt auf 260 Seiten (Goldegg Verlag, 25 Euro).

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