Geht scho, geb ma Voigas!

Geht scho, geb ma Voigas!
Kaiserpinguine rasen wie Raketen durchs Wasser, doch bislang wußte niemand, wie sie das anstellen. Nun haben Meeresbiologen das Rätsel gelöst.

Manche Entdeckungen werfen die Frage auf: Warum ist das eigentlich noch nie jemandem aufgefallen?
So dürfte es auch dem Meeresbiologen Roger Hughes ergangen sein, als er eine BBC Dokumentation über Pinguine sah. Dabei fiel ihm auf: Kaiserpinguine flitzen wie die Pfitschipfeile durch die Fluten, scheinbar ungehindert durch den Strömungswiderstand. "Wie geht das?" wollte er von einem befreundeten Kollegen wissen, dieser jedoch war ebenso ratlos.

Der Verdacht lag nahe, dass es etwas mit den Luftblasen zu tun hatte, die Pinguine bei ihrem Weg durchs Wasser produzieren - ähnlich den Kondensstreifen eines Flugzeugs.

Luft als Gleitmittel

In der Literatur fanden die beiden Wissenschafter nichts darüber, aber sie waren sich sicher: Die Blasen helfen den Pinguinen schneller zu schwimmen. Gemeinsam mit einem dänischen Techniker gelang es, unzählige Videoaufnahmen zu analysieren (die Genese der Erkenntnis lesen Sie im National Geographic) - das Ergebnis: Wie alle Vögel können sich Pinguine durch das Bauschen ihrer Federn in eine Art Luftmantel hüllen. Doch im Gegensatz zu anderen ihrer gefiederten Artgenossen, formen die hauchdünnen Fasern der Pinguinfedern die Luft zu Mikrobläschen. Die Bläschen legen sich um den Pinguin und dienen als Gleitmittel.

Für Boote wünscht man sich so eine Technologie schon lange. Soll die Pinguin-Methode hier Abhilfe schaffen, wird man jeden Schiffsrumpf in Zukunft allerdings nicht nur teeren, sondern auch federn müssen...

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