Wie deutsche Medien berichten, rückt auch die bekannte, deutsche Restaurantkette The Ash vegane Produkte immer wieder in den Fokus, wie Inhaber Kent Hahne verrät. "Um ehrlich zu sein, ist dieses Thema alles andere als neu für uns. Mit Launch unserer aktuellen Speisekarte im September, haben wir verstärkt auch vegetarische und vegane Produkte aufgenommen. Der Veganuary ist jetzt noch einmal eine willkommene Möglichkeit, um diese Gerichte hervorzuheben."
Und weiter im Interview mit pregas.de: "Wir haben viele Produkte getestet, bis wir zufrieden waren. Es hat sich aber gelohnt. Das Feedback der Gäste ist sehr positiv", so der Gastronom aus Bonn.
Ein besondere Einführung sei veganes Fleisch aus dem 3D-Drucker, das vom Hersteller Redefine Meat bezogen wird. Dieses findet sich gleich dreimal auf der neuen Karte wieder: Neben dem Flanksteak gibt es eine vegane Bolognese und Tacos. Das vegane Fleisch besteht aus Soja- und Erbsenproteinen, roten Rüben, Kichererbsen sowie Kokosöl.
"Gerade bei so neuartigen Produkten geht man als Gastronom logischerweise auch ein gewisses Risiko ein. Wir haben einige Gäste, die gerade deswegen in unser Restaurant kommen. Aber viele sind auch einfach neugierig. Deswegen war es uns wichtig, dass wir unser Personal entsprechend schulen, damit sie alle Fragen beantworten und Empfehlungen aussprechen können."
Auch in Spanien sorgt ein veganes Produkt für Furore: Ein Start-up brachte eine pflanzliche Stopfleber auf den Markt - innerhalb von zwölf Stunden war die erste Tranche von 5.000 Stück ausverkauft. Daraufhin sorgte "Hello Fuah!" für Nachschub, wie die britische Tageszeitung The Guardian berichtet. Doch auch die nächsten 30.000 Gläser fanden prompt Abnehmer.
"Wir sind absolut überwältigt", sagte Javier Fernández, der Gründer des in Madrid ansässigen Start-ups Hello Plant Foods. "Unser Plan war es, langsam anzufangen, aber wir haben gerade unsere Produktion versiebenfacht. Es ist verrückt."
Das Unternehmen wollte unbedingt mit einer fleischlosen und tierfreundlichen Alternative zur Gänsestopfleber auf dem spanischen Markt starten: Die Rezeptur besteht aus Cashewnüssen, Kokosnussöl und Rote-Rüben-Extrakt.
Seitdem das spanische Produkt auf dem Markt ist, sind Anfragen aus ganz Europa und den USA bei dem Hersteller eingegangen: "Damit hatten wir nicht gerechnet. Wir haben nicht wirklich Werbung gemacht", so Fernández.
Je mehr über das Produkt berichtet wird, desto öfter wird gefragt, ob ein pflanzliches Produkt Aussehen, Textur und Geschmack von Stopfleber überhaupt nachahmen soll. "Manchmal sagen uns die Leute: 'Ihr Veganer seid so lästig, ihr wollt immer tierische Produkte imitieren. Warum müsst ihr Salat als Filets bezeichnen?'", so der 45-Jährige. "Was sie nicht verstehen, ist, dass es nur dann zu einer Veränderung kommt, wenn das Produkt hervorragend ist und dem, was die Leute aufgeben wollen, sehr ähnlich ist. Das haben wir gelöst."
Bereits vor zwei Jahren tischte der Pariser Koch Fabien Borgel erstmals seine perfektionierte, pflanzliche Variante namens Faux gras (Anm: Faux heißt Fehler oder gefälscht auf Französisch) in seinem veganen Restaurant 42 Degres auf, nachdem immer wieder im Internet Rezepte für eine solche aufgetaucht waren. Stopfleber gilt in Frankreich als Teil des kulturellen Erbes: "Die Alternative könnte einige Leute dazu bringen, etwas anderes zu versuchen", glaubt der Spitzenkoch im Interview mit Reuters.
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