So machen Profis das perfekte (Vegan) Butter Chicken

So machen Profis das perfekte (Vegan) Butter Chicken
In Zeiten von Homeoffice und Lockdown braucht es einfache und schnelle Rezepte – Simone und Adi Raihmann verraten, wie das perfekte indische Curry gelingt.

Der Duft von Curry liegt in der Luft – in einer umgebauten Autowaschanlage im Klosterneuburger Industriegebiet köcheln Shahi Paneer oder Dal Makhani in großen Töpfen. Die Lieblings-Currys von Simone und Adi Raihmann gehören zu den Klassikern ihres kleinen indischen Gastroimperiums, das in Wien und Niederösterreich auf sieben Standorte angewachsen ist.

Der Ayurveda-Koch und seine Ehefrau mit feinem Geschmackssinn lernten sich im Logistik-Studium kennen, 2014 machten sie ihren Traum wahr und eröffneten ihr erstes Lokal in Klosterneuburg. Das Dabba-Prinzip kennen viele von Bildern aus indischen Metropolen, alleine in Mumbai werden täglich 200.000 Menschen mit einer mehrstöckigen Lunchbox (Dabba) beliefert.

Auf Vorrat kochen

Kein Wunder also, dass sich die Logistik-Nerds ihr zweites Kochbuch – erschienen im Brandstätter Verlag – Currys widmen, die leicht vorbereitet und transportiert werden können. Das indische Nationalgericht eignet sich gerade in Lockdown- und Homeoffice-Zeiten: "Beim ersten Mal mag die Zubereitung aufwendig wirken, aber wenn man seine Gewürze beisammen hat, kann man es gut auf Vorrat vorbereiten. Die Zubereitung gelingt schnell und einfach: ein richtiges Soulfood."

So machen Profis das perfekte (Vegan) Butter Chicken

Zudem sei indisches Curry wie Gulasch: „Das beste Curry ist das von gestern.“ Im Kühlschrank bleibt es vier bis fünf Tage frisch. Für eine Entfaltung der Aromen ist es wichtig, dass die Gewürze angeröstet werden. Das Soulfood lasse sich einfach variieren: "Als Basis eignet sich Paradeiser-Passata, das man gut im Vorratsschrank lagern kann."

Simona liebt Wintergemüse, derzeit kommen Rüben, Sellerie und Pastinaken in den Topf. "Schnell zubereitet ist ein Curry aus Erdäpfeln, Karfiol und Kichererbsen." Wer ein Curry für die ganze Woche vorkochen will, muss nur die Basis am Sonntag vorkochen und kann diese portionsweise einfrieren. Die Basis eignet sich sowohl für vegane Currys als auch für Versionen mit Fleisch: So bereiten sie gerne ihr veganes Butter Chicken mit Karfiol zu, allerdings gelingt dieses auch, wenn man das Hühnerfleisch in der Joghurt-Marinade einlegt.

So machen Profis das perfekte (Vegan) Butter Chicken

Die Profis kennen einige Notfall-Tricks: "Wenn die Basis zu scharf gerät, lässt sie sich mit Joghurt, Sauerrahm oder Limettensaft abschmecken. Wenn das Curry zu salzig und würzig ist, dann mit Erdäpfeln oder Limettensaft mildern.“ Stärke aus Erdäpfeln bessert auch zu flüssige Eintöpfe aus. Und was tun, wenn die Sauce zu dick ist? "Falls man nicht mit Wasser verdünnen möchte, eignet sich Kokosmilch. Eigentlich kann man bei Currys nichts falsch machen."

Buch-Tipp: Adi und Simone Raihmann, Karma Food Curys, Brandstätter Verlag, ISBN 978-3-7106-0536-9, 208 Seiten, 28 Euro

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