Weihnachten ohne Kekse? Mon Dieu! Für mehr als zwei Drittel der Österreicher unvorstellbar! Selber greift aber nur jeder Dritte zu Nudelholz und Backblech. Vor allem Frauen 65 plus sorgen für ein duftendes Weihnachtsfest – und bei ihnen steht die Freude am Backen im Vordergrund. Woher wir das wissen? Aus Umfragen. Übrigens essen wir am liebsten unsere Vanillekipferln, gefolgt von Linzer Augen.
Bei Letzteren handelt es sich um einen simplen 1-2-3-Mürbteig: 1 Teil Zucker, 1 Eigelb, 2 Teile Butter, 3 Teile Mehl. Dieser kommt in zahlreichen Keksen wie Butterkeksen, Nusstalern, Eisenbahnern und Melidaschnitten zum Einsatz. Oft bestehen auch Vanillekipferl aus einem Mürbteig, allerdings werden diese gerne mit mehr Butter gebacken. So nebenbei eignet sich der Teig auch als Kuchenboden für eine Zitronentarte oder Quiche.
Kalter Teig
Was braucht es also, damit das einfachste Keks der Welt in unserer Küche entsteht? Thomas Krappl, Konditormeister und Backstubenleiter in der K.u.K. Hofzuckerbäckerei Heiner: "Der Teig muss kühl aufgearbeitet werden, damit er nicht brandig wird. Durch zu langes Kneten erwärmt sich das Fett, es tritt aus und der Teig verliert seine Bindung. Er reißt dann beim Ausrollen und das Gebäck wird hart. Wenn er brandig wird, in den Kühlschrank geben oder ein paar Tropfen Wasser zufügen."
Am besten man nimmt die Butter rund 45 Minuten vor dem Verarbeiten aus dem Kühlschrank. Eine Temperatur von 15 Grad wäre ideal. „Eine Verarbeitung mit der Küchenmaschine hat den Vorteil, dass keine Handwärme in den Teig kommt und dieser sich nicht so schnell erwärmt.“ Je nach Geschmack lässt sich der Teig mit Nüssen, Kakao oder Gewürzen variieren.
Kurz backen, schnell essen
Von Vorteil ist es, wenn der Teig vor dem Ausstechen rastet. Der Heiner-Backstubenleiter rät: "Entweder man bereitet ihn am Vortag zu oder kühlt ihn zumindest eine halbe Stunde im Kühlschrank." Die Kekse dürfen nur kurz ins Backrohr, sonst verdunstet die Flüssigkeit und sie werden zu fest.
Anders als Vanillekipferln "dürfen" Butterkekse sofort verdrückt werden.
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