Trick vom Spitzenkoch: So schmeckt der Heringssalat noch besser

Trick vom Spitzenkoch: So schmeckt der Heringssalat noch besser
Zum fetten Hering passen saure Äpfel, Zwiebel oder Petersil.

Noch im 19. Jahrhundert zählte das katholische Kirchenjahr fast 150 Fastentage. Fisch war daher ein wichtiger Bestandteil der Esskultur, da der Verzehr von Fleisch, Milchprodukten und Eiern in der Fastenzeit verboten war. Die vierzigtägige Bußzeit vor dem Osterfest, die mit dem Aschermittwoch beginnt, dient der Vorbereitung auf die Feier des Todes und der Auferstehung Christi.

Zu den traditionellen Fastenspeisen gehörten einfache Fastensuppen wie Einbrenn- oder Erbsensuppe, Erdäpfel, Fastenbrezeln und Fastenbeugeln – der Hering war bereits im Mittelalter als Fastenspeise beliebt. Durch das Einlegen in Salz konnte der Fisch gut haltbar gemacht werden.

Eintönig darf man sich die Fastenzeit für jene, die es sich leisten konnten, nicht vorstellen: Neben Fisch zählt die Grazerin Katharina Prato, die Grande Dame der österreichischen Kochkunst (Süddeutsche Küche, 1895), in ihrem Standardwerk „Krebse, Hummer, Meerkrebse, Krabben, Meerspinnen, Austern, Muscheltiere, Schnecken, Schildkröten, Froschkeulen, Fischreiher, Fischotter und Biber“ auf.

Die Wiener Kochbuch-Autorin Magdalena Rettig schlug im Jahr 1888 folgendes Menü für die Fastenzeit vor: "Fischsuppe, Muscheln mit Wein, Eierpflanzel mit Schwämmen, gekochter Hecht mit Kren, Apfelauflauf, Karpfen in gelber Soße, faschierte Krebse mit Karfiol, Backfisch mit grünem Salat, Golatschen, Zwieback und Obst".

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