Gastronomie-Betriebe kochen noch bis Ende Februar "Suppe mit Sinn"

Küchenchef Paul Ivic und ORF-Moderatorin Barbara Stöckl unterstützen die Aktion.
Die Winterhilfsaktion der Wiener Tafel für armutsbetroffene Menschen geht österreichweit in die Verlängerung.

Mehr als 200 Gastronomie-Betriebe zwischen Boden- und Neusiedler See tragen alljährlich Teller zum Guten Zweck auf. Sie geben von jeder konsumierten „Suppe mit Sinn“ einen Euro an Österreichs ältesten Umwelt- und Sozialverein weiter, der damit armutsbetroffene Menschen mit Lebensmitteln versorgt. Pandemie bedingt läuft die Winterhilfsaktion der Wiener Tafel heuer österreichweit zwei Monate länger. Wer bis Ende Februar löffelt, kann helfen.

Die Covid-19-Pandemie trifft Menschen in prekären Situationen besonders hart. In einer Studie der Armutskonferenz zu Corona und Armut, die im Sommer 2020 erstmals durchgeführt wurde, berichteten die Teilnehmenden bereits, dass sie einen Anstieg der Lebensmittelpreise spürten. Ein Jahr später gaben die Befragten erneut an, zunehmend von Sozialmärkten abhängig zu sein und dass sie den Konsum von Lebensmitteln einschränken mussten.

In Österreich sind akutell rund 1,5 Millionen Menschen armuts- und/oder ausgrenzungsgefährdet: Für sie bedeutet das, zunehmend auf Unterstützung angewiesen zu sein, um die notwendigsten Grundbedürfnisse für Ernährung und Heizen decken zu können. Die Wiener Tafel beliefert rund 90 Sozialeinrichtungen in Wien und unterstützt damit täglich armutsbetroffene Menschen.

Eine Suppe von der Speisekarte

Der Sozialverein ermöglicht aber auch jedem Einzelnen zu helfen - mit einer „Suppe mit Sinn“: Über 200 engagierte Gastronomiebetriebe widmen jedes Jahr in den Wintermonaten eine Suppe auf ihrer Speisekarte der Wiener Tafel. Von jeder verkauften Suppe wird 1 Euro an die Wiener Tafel gespendet. So können Gourmets nicht nur selbst eine wärmende Suppe genießen, sondern ernähren damit gleichzeitig auch zehn armutsbetroffene Menschen.

Barbara Stöckl unterstützt die „Suppe mit Sinn“ seit Jahren ehrenamtlich. Die ORF-Journalistin und Moderatorin hilft gerne, "denn die Aktion verbindet Genuss und gutes Gewissen. Was gibt es denn Besseres, als eine warme Suppe zu essen und damit gleichzeitig Menschen in Österreich dringend benötigte Lebensmittel zu ermöglichen? So werden nicht nur Lebensmittel gerettet, sondern armutsbetroffene Menschen das ganze Jahr über versorgt“.

Mehr als 200 Betriebe helfen

Ebenso schwingt Paul Ivić, vielfach ausgezeichneter Küchenchef, den Schöpfer für die gute Sache. In seinem TIAN-Bistro am Wiener Spittelberg kann man noch bis Ende Februar eine Kraftsuppe entweder mit Champignons und Kräutern oder mit Grießnockerl als „Suppe mit Sinn“ genießen. Ivić: "Ich finde, dass man Menschen, die in Not geraten sind, unterstützen muss. Die Suppe ist für mich ein Sinnbild für Teilen und Wärme. Genau das braucht es in dieser Zeit. Wir wollen etwas Wärme ausstrahlen.“

Eine Übersicht aller teilnehmenden Lokale gibt es hier www.suppemitsinn.at

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