Essigwurst? Wurstsalat? Wurscht! So macht ihn TV-Koch Andi Wojta
Ob Bundeskanzler Julius Raab zu Lebzeiten vermutet hätte, dass er in die Annalen als Knackwurst liebender Staatsvertragsunterzeichner eingehen wird? Das große Kaliber – an dieser Stelle soll es um die Knacker und nicht den Alt-Kanzler gehen – gehörte trotz mangelnder Eleganz in den 50ern und 60ern zum österreichischen Kulturgut. Der älteren Generation fällt beim Anblick der Brühwurst aus feinem Brät wohl auch der Begriff Beamtenforelle ein.
Anders als die verwandte Extrawurst und das Frankfurter Würstel wird die Knacker zuerst in der Selcherei geräuchert und dann erst gebrüht. Beim Biss soll sie – in manchen Regionen auch Salzburger genannt – knacken: Füllt der Fleischer sie jedoch zu dick, dann platzt sie auf. Im Vergleich zur Extrawurst kommen in die Wurstmasse etwas weniger Speck und etwas mehr Stärke.
Stellt sich also die Frage, wie sich das kulinarische Kulturgut am besten zubereiten lässt. Für TV-Starkoch Andi Wojta gibt es angesichts der Hitzewelle nur eine Antwort: Saure Wurst oder Wurstsalat! "Ich liebe Wurstsalat an heißen Sommertagen und habe das Rezept von meiner Mutti übernommen, die es von meiner Omi übernommen hat. Ich würde die klassische Extrawurst bevorzugen, aber für meine Kinder und meine Frau ist der Salat mit Knackwurst das Highlight. Die Knackwurst eignet sich insofern besser, weil man sie in dicke Scheiben schneiden kann und sie besser durchziehen kann. Sie ist dann voller Geschmack."
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