Die Zukunft des Fine Dining: Wie es mit der Sterneküche weitergeht

Die Zukunft des Fine Dining: Wie es mit der Sterneküche weitergeht
Nach der Schließungsankündigung des „Noma“ in Kopenhagen geben die heimischen Sterneköche Juan Amador und Lukas Mraz Einblicke in die Branche.

Juan Amador steht in seiner überraschend kleinen, in kräftigem Rot getäfelten Küche, rührt in einer Kasserolle. Greift zum Pürierstab, um die Sauce aufzumixen und schmeckt sie ab. Gegenüber, auf der anderen Seite des zentral platzierten Herds, arbeitet sein Chefkoch David Fleckinger. Jeder Handgriff sitzt, wortlose Kommunikation – ebenso daneben, an der Anrichte. Jakobsmuschel und Kalbsbries arrangieren sie mit knusprigem Topinambur auf kleinen Zwiebelküchlein. Genau jetzt eine auf den Lippen brennende Frage zu stellen erscheint mehr als unpassend, in der konzentrierte Atmosphäre der beiden Köche.

Außerhalb seiner Wirkstätte ist Amador mit Worten so pointiert wie am Herd. Über die Zukunft des Fine Dining zum Beispiel. Seit der dänische Spitzenkoch René Redzepi das Ende seines höchst dekorierten Restaurants Noma in Kopenhagen verkündete, wird immer wieder darüber diskutiert. Mehrfach wurde das Lokal mit drei Sternen bewertet und von der Liste „The World“s 50 Best Restaurants“ zum besten Restaurant gekürt. Innovativ, ungewöhnlich, nur mit Zutaten aus der näheren Umgebung waren das Erfolgsrezept Redzepis „Nordic Cuisine“.

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