Blicke über den Zaun: Die Kulturgeschichte der Obstgärten

Blicke über den Zaun: Die Kulturgeschichte der Obstgärten
Bereits in der Altsteinzeit naschten unsere Vorfahren Pistazien – welche verbotene Frucht im Garten Eden stand, wird wohl nie gelüftet.

Früchte könnten für die Evolution eine wichtigere Rolle gespielt haben als lange angenommen. Primaten, deren Nahrung zumindest teilweise aus Früchten besteht, haben ein deutlich größeres Gehirn als Tiere, die nur Blätter verzehren. Das lässt sich auch darauf zurückführen, dass sie mehr suchen mussten, also stärker auf ihre kognitiven Fähigkeiten angewiesen waren.

Bei den ersten Obstgärten könnte es sich um Oasen mit Dattelpalmen gehandelt haben, in denen Nomaden rasteten und sich labten. Der moderne Obstanbau entwickelte sich über Jahrtausende: Mit dem Wachstum der Bevölkerung breiteten sich die Obstbäume aus den Gärten der Wohlhabenden und Klöster auf Felder und Straßenränder aus und veränderten so die Landschaft, wie Kulturwissenschafter Bernd Brunner in seinem Sachbuch "Von der Kunst, die Früchte zu zähmen“ erzählt.

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