Danke, Oma! Großeltern würde ein Gehalt von 2.700 Euro zustehen

Eine Oma umarmt ihr Enkelkind.
Jedes dritte Enkelkind unter 14 Jahren wird täglich von Großeltern betreut. Das ist kaum zu bezahlen.

Oma holt die Kinder vom Kindergarten ab, Opa begleitet sie zum Fußballtraining, am Wochenende übernachten die Kinder bei den Großeltern. Und Sommerferien sind ohne die Familien-Babysitter kaum zu überbrücken.

Entsprechend dem Trend der Zeit hat sich der Dienstleistungs-Online-Marktplatz ProntoPro ausgerechnet, was diese Leistungen der Großeltern in Geld wert wären. Die Berechnung: Für den Einsatz für die Enkerln wäre ein "durchschnittliches Mindestgehalt" von 2.700 Euro angemessen.

Rund 1,6 Millionen Omas und Opas gibt es in Österreich, fast 70 Prozent der zwischen 60- und 79-jährigen Österreicher haben Enkel. Ein knappes Drittel der Unter-14-Jährigen sieht die Großeltern täglich, 39 Prozent sehen sie zumindest wöchentlich.

Bei der Berechnung des "Mindestgehalts" wurde der durchschnittliche aktuelle Stundenlohn professioneller Dienstleister auf ProntoPro für die verschiedenen Tätigkeiten und Unterstützungsleistungen herangezogen, die auch von Großeltern erbracht werden.

Großeltern sind oft im wahrsten Sinn des Wortes Animateure. Bei professioneller Organisation zahlt man für einen Profi-Kinder-Animateur durchschnittlich 70 Euro pro Stunde. Ein Profi-Koch erhält etwa 85 Euro pro Stunde, eine Reinigungskraft etwa 15 Euro. Wer das zusätzliche Familienmitglied, den Hund, gleich "mitbetreuen lässt", muss noch die Kosten für den Hundesitter dazu addieren. Hunde benötigen Bewegung - und bei zehn Stunden pro Woche kommen da rasch 400 Euro zusammen.

Als Privatchauffeur zum Sport- oder Musikunterricht oder zum besten Freund sind Großeltern ebenfalls sehr begehrt: Im Durchschnitt käme man da bei sechs Stunden in der Woche auf 192 Euro im Monat. Bei den Hausaufgaben und der Vorbereitung auf die Schularbeit sind Opa und Oma oft als Nachhilfelehrer im Einsatz: Für eine Stunde Nachhilfe verdient ein Privatlehrer durchschnittlich 15 Euro.

Aber Großeltern tun das alles ja nicht für Geld, sondern aus Liebe. Und sie haben einen Vorteil: Studien zeigen, dass die Beschäftigung mit den Enkelkindern Opa und Oma jung hält.

 

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