Arzt teilt letzte Gedanken sterbender Kinder

Zwei, die sich die Hand geben
"Am Meer zu sein, mit den Wellen, war so aufregend": Ein Palliativmediziner hat auf Twitter bewegende Gedanken todkranker Kinder veröffentlicht.

Alistair McAlpine provoziert mit einer Beitragsreihe auf Twitter emotionale Reaktionen im Internet. Der südafrikanische Kinderpalliativmediziner teilte kürzlich Gedanken und Wünsche sterbender Patienten auf dem Kurznachrichtendienst. Motiviert dazu hat ihn die Tatsache, dass auf sozialen Medien oft lediglich negative Narrative über sterbende Kinder verbreitet werden.

McAlpine, der für die Non-Profit-Organisation PaedsPal in Kapstadt arbeitet und täglich mit sterbenskranken Kindern in Kontakt tritt, entschloss sich dazu, die kleinen Patienten zu fragen, was sie in ihrem Leben genossen hätten.

Die herzerwärmenden und teils humorigen Antworten teilte er auf Twitter. Dabei auffallend: Statt Fernsehen oder Facebook nannten die Kinder im Alter zwischen vier und neun Jahren vor allem Haustiere, Stranderlebnisse, Bücher und Eiscreme, als er sie nach wertvollen Erinnerungen fragte.

Überrascht war der Arzt auch davon, dass viele Kinder sich wünschten, sie hätten sich weniger Sorgen gemacht. Ihre Gedanken galten vielmehr den baldigen Hinterbliebenen: "Ich hoffe, dass mit meiner Mama alles in Ordnung sein wird. Sie wirkt traurig", zitiert der Mediziner ein Kind.

"Umarmt euren Hund"

McAlpines Posting-Serie macht deutlich, wie viel man von Kindern und ihrer Einstellung zum Leben lernen kann. Die Botschaft, die McAlpine den Menschen deshalb zum Schluss ans Herz legt: "Seid freundlich. Lest mehr Bücher. Verbringt mehr Zeit mit eurer Familie. Lacht über Witze. Geht zum Strand. Umarmt euren Hund. Sagt diesem einen Menschen, der euch so viel bedeutet, dass ihr ihn liebt."

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