Wiener Festwochen: "Prozess" gegen FPÖ, Ex-AFD-Politikerin Petry "verteidigt"

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Intendant Milo Rau stellt wieder eine Provokationsfalle auf - just am Wochenende der EU-Wahl wird mit prominenter Beteiligung diskutiert, ob die FPÖ verboten werden soll.

Die ersten "Wiener Prozesse" bei den Wiener Festwochen waren im Endeffekt etwas, das den Intendanten Milo Rau wohl besonders grämt: Sie waren ein bisschen wurscht. Das Format ist eine theatrale Nachstellung eines Gerichtsprozesses, bei dem gesellschaftliche Konflikte "verhandelt" werden. Im ersten ging es um Corona, und der Lerneffekt sowie die große Debatte, die über das Event hinausging, blieben weitgehend aus. 

Nun legt Milo Rau nach - und verhakt sich in die Politik. Der zweite "Prozess" (7. bis 9. Juni) ist der Frage gewidmet, ob die FPÖ mit sofortiger Wirkung für „illegal“ erklärt werden müsste. Und zwar ausgerechnet am Wochenende der EU-Wahl. Eine Ex-Politikerin der derzeit selbst von anderen rechten Parteien scharf kritisierten AfD, Frauke Petry, reist dafür nach Wien, um die FPÖ zu "verteidigen". 

Rau stellt hier eine Provokationsfalle auf, die allem Erwarten nach aufgehen dürfte: Die Festwochen stechen - auch zum Entsetzen mancher Roter - mit Absicht in ein politisches Wespennest. Und sie geben der FPÖ Material für den Wahlkampf.

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