Was macht eigentlich ... eine Konzertmeisterin?

Was macht eigentlich ... eine Konzertmeisterin?
Albena Danailova, Konzertmeisterin der Wiener Philharmoniker, und Anton Sorokow, Konzertmeister der Wiener Symphoniker, über ihre Position im Orchester (Von Susanne Zobl).
Der Applaus ist verhallt, die Euphorie hält an, zumindest bis zur U-Bahnstation. Dort treffen Beglückte aus dem Publikum auf einen Musiker. „Wie schön ihr wieder gespielt habt! Und der Dirigent, interessant…der ist schon gut, nicht?“. Der Musiker lächelt, bedankt sich für das Lob und meint gelassen: „Wenn wir so gespielt hätten, wie der dirigiert hat…“. Kenner wissen, was gemeint ist. Denn sie haben nicht so gespielt, weil da gab es noch jemanden anderen abseits des Dirigentenpults, jemanden aus den eigenen Reihen, jemanden, der den Klang des Orchesters, seine Qualitäten und seine Tradition, gewisse Stücke so und nur so aufzuführen, kennt. Die Rede ist von der Frau oder dem Mann am ersten Geigenpult, konkret dem Konzertmeisterpult. 
 
Ein Orchester kann noch so gut klingen, aber was hilft das? Wie soll es zu einer Einheit werden, wenn am Pult jemand verzweifelt versucht, sich mit gymnastischen Verrenkungen verständlich zu machen. Jeder Klangkörper braucht eine Orientierungshilfe und wenn es die am Pult nicht gibt, muss der Konzertmeister seines Amtes walten. Der Kurier sprach mit Albena Danailova, seit mehr als zehn Jahren Konzertmeisterin bei den Wiener Philharmonikern, und Anton Sorokow, seit 2005 Konzertmeister der Wiener Symphoniker, über die Aufgaben und Herausforderungen in ihrer Position. 

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