Tino Sehgal und die Suche nach der Verzückungsspitze des Lebens 

Tino Sehgal und die Suche nach der Verzückungsspitze des Lebens 
Der Künstler, der Situationen zu Skulpturen formt, eröffnet die „Globart Academy“ und zeigt ausgewählte Werke in Melk

Dass eine wildfremde Person beim Museumsbesuch auf einen zukommt, den Sicherheitsabstand bricht, etwas zuflüstert – das ist in Zeiten der coronabedingt eingeübten Vorsicht fast schon skandalös.

Aber viele von Tino Sehgals Kunstwerken funktionieren genau so: Sie kommen ohne Requisiten und Materialien aus, werden einzig von Akteurinnen und Akteuren erzeugt, die entweder miteinander in Beziehung treten oder Besucherinnen und Besucher direkt einbinden.

„Wir hatten zuletzt ein Projekt in England, wo wir, wenn wir auf das Publikum zugegangen sind, noch mal die Maske aufgesetzt haben, auch als Zeichen des Respekts und als Beruhigung etwaiger Ängste“, sagt der Künstler, den der KURIER auf einer Zugreise am Telefon erreichte: Am Mittwoch fuhr er von Berlin nach Bologna, dann gleich weiter nach Melk. Dort wird Sehgal heute Abend die „Globart Academy“, das dreitägige Symposium zum Thema „Sinn“, eröffnen.

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