Tatort: Song zum Morden

Felix Murot (Ulrich Tukur) und Arthur Steinmetz (Jens Harzer).
"Es lebe der Tod" beschäftigte sich mit der philosophischen Frage "Wo endet das Leben?"

Nach dem gelungenen Jubiläums-"Tatort" "Taxi nach Leipzig" stand gestern Abend eine weitere Murot-Folge mit Ulrich Tukur auf dem Programm. Der dauerdepressive Kommissar aus Wiesbaden hatte es mit einem Serienmörder namens Steinmetz zu tun, der sich als Erlöser sah. Sein Motiv: Menschen von starken körperlichen und seelischen Leiden "erlösen". "Es lebe der Tod" beschäftigte sich mit der philosophischen Frage "Wo endet das Leben?“ und war Futter für die ewige Debatte rund um die „Sterbehilfe“. Solch ein schweres Thema in einen „Tatort“ zu verpacken, ist zwar riskant, ging in diesem Fall aber voll und ganz auf. Das lag vor allem an der schauspielerischen Leistung von Ulrich Tukur, der den stets an sich selbst zweifelnden Ermittler Murot gab. Und an seinem verrückten Gegenspieler Arthur Steinmetz (grandios: Jens Harzer), der bei "Fourth of July", einem herzergreifend schönen Song des US-Musikers Sufjan Stevens, mordete. Nachzusehen in der TV-Thek (ab 20 Uhr).

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Ein Serienkiller (Arthur Steinmetz) treibt sein Unwesen. Scheinbar friedlich, wie bei einem Selbstmord, scheiden die Opfer aus dem Leben. Murot (Felix Tukur) und das LKA inszenieren einen Mord, der sich im Modus Operandi von den vorherigen unterscheidet, um den Täter zu provozieren. Der lässt sich auch tatsächlich aus der Reserve locken und wird gefasst, doch können ihm die Morde nicht bewiesen werden. Nach und nach stellt sich heraus, dass alle Morde etwas mit Murot zu tun hatten und dass dieser sein letztes Opfer werden soll. Der Täter verfolgt von Anfang an einen perfiden Plan, der sowohl Murot als auch Wächter (Barbara Philipp) vor existenzielle Fragen stellt.

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