Soundtrack: Techno trifft Klassik, ein Mixtape und kein Stress

Einfach mal machen, sich ausprobieren, schauen, was passiert. So oder so ähnlich ist der heimische Musiker LUEK alias Lukas Maletzky, Sänger und Frontman der heimischen Band Naked Cameo, bei der Produktion seines Soloalbums (mit Gastbeiträgen) vorgegangen. Wobei Album darf man nicht sagen. Er selbst bezeichnet es nämlich als Mixtape, weil es von verschiedenen Ideen, Stilen und Gefühlslagen durchzogen ist. Egal, Album hin, Mixtape her. Wichtig ist die Musik. Und die ist gefällig – und abwechslungsreich: Indie-Rock, R&B, Electro-Pop. Hörenswert.
"Lazy Sunday Swim" von LUEK
Plastikman & Chilly Gonzales: "Consumed In Key"
Der erfolgreiche Techno-Produzent Richie Hawtin veröffentlicht unter seinem Pseudonym Plastikman mit dem kanadisch-französischen Klavier-Entertainer Chilly Gonzales ein gemeinsames Werk, das auf Plastikmans Album „Consumed“ von 1998 basiert. Jeder Track wurde dafür neu interpretiert: Chilly Gonzales spielt dabei das Klavier mit gewohnt extrem coolen Understatement und ergänzt das Originalalbum mit luftigen, aber auch molligen Melodien. Heraus kommt dabei das
Beste aus zwei völlig unterschiedlichen Welten.
Kurt Vile: "Watch My Moves"
Es braucht nicht lang – und schon ist man verliebt. Und zwar in „Watch My Moves“, so heißt die neue Platte von Kurt Vile. Der aus Philadelphia stammende Singer-Songwriter, der lange Zeit bei den großartigen The War on Drugs im Einsatz war, geht seit 2008 seinen eigenen Weg. Das soeben vorgelegte Werk ist das neunte Soloalbum des Musikers, sein erstes für das Jazz-Label Verve Records. Einfluss auf seinen Sound hatte das aber nicht. Und so kann man mit Kurt Vile tiefenentspannt auf der Couch herumliegen und den Herrgott einen guten Mann sein lassen.
Ambros singt Waits
Erstmals im Jahr 2000 auf CD veröffentlicht, ist „Ambros singt Waits“ nun kürzlich auf Doppel-Vinyl erschienen. Wolfgang Ambros, der dieser Tage seinen 70. Geburtstag gefeiert hat, interpretiert darauf zwölf Songs von Tom Waits. Mit viel Gespür und Umsicht hat Ambros damals die Kompositionen des genialen US-Singer-Songwriter ins Wienerische übertragen. Aus „Big In Japan“ wurde „Groß in Kagran“, aus „Ol' 55“ das extrem lässige „Die Sunn geht boid auf“, zu dem es sich wunderbar der Dämmerung entgegenschunkeln lässt.
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