Soundtrack: Mit Musik von Black Palms Orchestra, Oh Alien und Doppelfinger

Soundtrack: Mit Musik von Black Palms Orchestra, Oh Alien und Doppelfinger
Das Black Palms Orchestra hat sein neues Album "Palm Fiction" veröffentlicht, das Wiener Trio Oh Alien stellt sich mit einer EP vor und der österreichische Folkie Doppelfinger spricht über seine Musik.

Der Filmauskenner, Berufs-FM4ler und Musiker Christian Fuchs hat eine Vorliebe für Horror, Zombies, David Lynch und Verwandtes. So lässt sich dann auch seine  Songauswahl auf seinem neuen Album "Palm Fiction" erklären. Fuchs widmet sich darauf mit seinem Black Palms Orchestra einigen seiner Lieblingsserien – von „Twin Peaks“ über „True Detective“ bis hin zu „The Walking Dead“. In "Nightcall" aus "Drive" singt er etwa mit Monsterheart ein Duett. Obwohl Fuchs seine stimmlichen Problemzonen hat, geht sich das alles immer aus. Die Leidenschaft macht’s möglich. 


 

Oh Alien: "This Might Be The Place"

Anselma, Luca und Rafael sind ein Trio aus Wien, das sich 2019 gefunden hat und sich nun mit einer sieben Songs umfassenden EP vorstellt. Mit „Edgy“ und „Surface“ befinden sich darauf auch zwei bereits 2021 veröffentlichte Songs, die den FM4-Hörern bekannt sein sollten. Musikalisch setzt sich  das Trio  zwischen die Stühle, schwankt zwischen getragenen  Trip-Hop-Dramen, wie man sie von  Portishead kennt, und flotteren Synthiepop-Stücken. Der Anfang ist getan – und gelungen. Mal sehen, welchen Weg die Band  nun einschlagen wird.

Doppelfinger: "By Design"

Der oberösterreichische Wahl-Wiener Clemens Bäre veröffentlicht als Doppelfinger sein Debüt mit dem Titel „By Design“. Darauf versammelt der Liedermacher, der bereits mit Oska oder Sophie Lindinger  von Leyya zusammengearbeitet hat, in sich gekehrte Songs, die   von kleineren und größeren Tragödien  erzählen.  Bei all dieser  düsteren Grundstimmung gehen sich  aber auch einige sonnige Momente aus. Die Hoffnungslosigkeit macht also zwischendurch auch einmal Pause. Gut so. 

Der Schritt, ein Album zu veröffentlichen, sei dem Singer-Songwriter  nicht einfach gefallen, wie er dem KURIER erzählt. „Es war für mich ein Schritt zu sagen: ,Ich verstecke mich jetzt einmal nicht –  vor mir selbst oder der Welt’.“ Soundmäßig umweht die  Songs eine charmant-verschlafene Lo-fi-Ästhetik. Immer wieder schimmert der Einfluss des   frühen Bob Dylans zwischen den Zeilen durch. Schön auch, wenn der 24-Jährige zur Mundharmonika  greift und sich nach einem „Place to go“, einem besseren Ort, sehnt. 
 

Das Interview mit Doppelfinger finden Sie unten

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