Scala sucht neuen Intendanten
25 Bewerber haben sich auf die offizielle Ausschreibung der Intendanz der Mailänder Scala gemeldet. Bis vergangenen Samstag konnten sich Interessenten für die Nachfolge des Franzosen Stephane Lissner ab 2015 melden und dem Aufsichtsrat des Opernhauses unter der Leitung des Mailänder Bürgermeisters Giuliano Pisapia ihre Lebensläufe einreichen. Der Aufsichtsrat könne in voller Autonomie auch Persönlichkeiten wählen, die sich nicht an der Ausschreibung beteiligen, hieß es in der Ausschreibung. Der Name von Lissners Nachfolger könnte möglicherweise bereits bei der Vorstellung des Saisonprogramms 2013-2014 am 23. Mai bekannt gegeben werden.
Potentielle Nachfolger
Am Tag davor findet die nächste Sitzung des Kuratoriums der Salzburger Festspiele statt. Das ist deshalb besonders pikant, da der Salzburger Festspielintendant Alexander Pereira, der Kontakte zur Scala bestätigt hat, nach Angaben der Tageszeitung " Corriere della Sera" (Dienstagsausgabe) weiterhin zu den Kandidaten für Lissners Nachfolge zählt. Gute Chancen werden auch dem Intendant der Amsterdamer Oper, Pierre Audi, und Sergio Escobar, Intendant der römischen Oper zwischen 1996 und 1998 und amtierender Direktor des Mailänder Theaters Piccolo, eingeräumt.
Lissner stellte dem Aufsichtsrat der Scala die Bilanz 2012 vor, die zum achten Jahr infolge ausgeglichen war. Der Intendant kürzte sich seinen Jahresbonus von 120.000 auf 50.000 Euro, berichtete „Corriere della Sera“. Trotz Kürzungen bei den staatlichen Finanzierungsgeldern in Höhe von sieben Millionen Euro konnte die Scala dank des Verkaufs von Karten und Dauerkarten 30,2 Millionen Euro eintreiben. Bei den Ausgaben kam es zu Kürzungen in Höhe von 2,5 Millionen Euro.
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