Salzburg: 88 Prozent der Karten bereits verkauft

APA13079780 - 05062013 - SALZBURG - ÖSTERREICH: ZU APA TEXT KI - Die neue "Buhlschaft" Brigitte Hobmeier und "Jedermann" Cornelius Obonya, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, 5. Juni 2013, in Salzburg. APA-FOTO: BARBARA GINDL
Zu den Kassenknüllern zählen "Lumpazivagabundus", "Norma", "Don Carlo" und natürlich der "Jedermann".

Wie jedes Jahr herrscht auch heuer wieder ein G'riss um Karten für die Salzburger Festspiele. "Der Kartenvorverkauf läuft noch besser als im Vorjahr. 88 Prozent der 260.000 aufgelegten Karten sind bereits verkauft", freute sich Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler im APA-Gespräch über das ungebrochene Interesse an dem größten Klassikfestival der Welt. Die Neuinszenierung des "Jedermann" ist bereits ausverkauft.

Etwas mehr als 140.000 Festspielkarten kosten fünf Euro bis 100 Euro. "Die sind schon als erstes weggewesen", sagte Rabl-Stadler. Besonders gut läuft der Kartenverkauf im Konzert und Schauspiel. "Hier haben wir bereits die budgetierte Auslastung erreicht. Jede Karte, die wir jetzt dort verkaufen, macht Gewinn. Mit dem Schauspielprogramm 2013 hat Sven-Eric Bechtolf offensichtlich ins Schwarze getroffen."

Ausverkauft

Ausverkauft sind beispielsweise neben Johann Nestroys "Lumpazivagabundus" auf der Perner Insel in Hallein mit den Publikumslieblingen Michael Maertens und Nicholas Ofczarek auch die Opern "Norma", "Don Carlo" und die konzertante Oper "Giovanna D‘Arco" mit Operndiva Anna Netrebko. Keine freien Plätze gibt es auch beim Auftakt der Ouverture Spirituelle, Haydns "Die Schöpfung", im Großen Festspielhaus mit Dirigent Nikolaus Harnoncourt, und "Shomyo und Gregorianik" mit buddhistischen Mönchen aus Japan in der Kollegenkirche.

Für die diesjährigen 14 Vorstellungen der Neuinszenierung des Zugpferdes "Jedermann" (im Vorjahr waren es 13, Anm.) seien im Augenblick ebenfalls keine Karten mehr erhältlich. Es mache aber immer Sinn, sich im Festspielkartenbüro oder Internet nach Karten zu erkundigen, riet die Festspielpräsidentin. Aufgrund von Rückgaben könne so manch Glücklicher zu Karten für bereits ausverkaufte Vorstellungen kommen.

Restkarten

Einen Überblick über das aktuelle (Rest-)Kartenangebot der rund 280 Veranstaltungen an den 14 Spielstätten von 19. Juli bis 1. September können sich Kurzentschlossene im Internet auf www.salzburgfestival.at verschaffen.

Netrebko-Fans können ihr Glück noch beim "War Requiem" zum 100. Geburtstag von Benjamin Britten mit dem Orchestra Dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia im Großen Festspielhaus versuchen, hier gibt es noch Karten ebenso wie für den Tangoabend ihres Partners Erwin Schrott im Haus für Mozart.

Die Festspielpräsidentin wünscht sich in ihrer 19. Saison, dass auch künftige Intendanten "die besonders schöne Idee" von Alexander Pereira beibehalten, mit der Ouverture Spirituelle "besinnlich in die Festspiele zu gehen" und jedes Jahr mit der "Schöpfung" beginnen. So löse sich auch das Problem, dass sich zu Beginn der Festspiele die mediale Berichterstattung auf die Society konzentriere, mit Spekulationen darüber, welche Prominenz sich denn schon angesagt hat.

Die "Herzstücke" der diesjährigen Festspiele sind für Rabl-Stadler Opern der vor 200 Jahren geborenen Komponisten Richard Wagner und Giuseppe Verdi. Als Umrahmung von "Die Meistersinger von Nürnberg", "Rienzi", "Don Carlo", "Falstaff", "Giovanna D'Arco" und "Nabucco" dienen die Mozart-Opern "Lucio Silla" zu Beginn sowie "Cosi Fan Tutte" gegen Ende des Veranstaltungsreigens. Für einige dieser Aufführungen sind noch Karten zu haben, ebenso für die 14 "El Sistema"-Konzerte von 1.300 Kindern und Jugendlichen aus Venezuela.

Stolz ist die Festspielpräsidentin auch auf das Kinder- und Jugendprogramm der Salzburger Festspiele. Sänger des "Young Singers Projekt" präsentieren leicht verständliche Opernversionen von "Die Zauberflöte" und "Die Entführung aus dem Serail". Karten für das gesamte "Ferienprogramm für Kinder" sind laut Rabl-Stadler zu erschwinglichen Preisen erhältlich.

INFOS: www.salzburgfestival.at

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