Osterfestspiel-Intendant Bachler: "Selbstverständlich ist Anna Netrebko willkommen"

Nikolaus Bachler
Ehemaliger Burgtheaterchef gegen "Gesinnungsterror auf russische Künstlerinnen und Künstler".

Am Donnerstag präsentierte der zukünftige Intendant der Salzburger Osterfestspiele, Nikolaus Bachler, seine Vorhaben und den Festspieldirigenten 2023. Im KURIER-Gespräch hat Bachler dann in der Debatte um die austro russische Starsopranistin Anna Netrebko eine klare Ansage gemacht: "Selbstverständlich ist Anna Netrebko in Salzburg willkommen", sagte er.

Netrebko, die ihren 50er im Kreml feierte und die von Separatisten eroberten Gebiete in der Ukraine besuchte, war zuletzt von Intendanten weltweit aufgefordert worden, sich vom russischen Invasionskrieg in der Ukraine zu distanzieren. Das tat sie nicht zur Zufriedenheit aller - woraufhin sie Engagements etwa in New York verlor und ankündigte, sich vorerst von der Bühne zurückzuziehen.

Der ehemalige Burgtheaterchef Bachler sagt nun: "Selbstverständlich ist der Krieg in der Ukraine auf das Schärfste zu verurteilen und man muss diesen Diktator und Tyrann Wladimir Putin mit allen Mitteln stoppen. Aber ich finde es eine Unverschämtheit und Verlogenheit, aus einer sicheren Komfortzone im Westen einen Gesinnungsterror auf russische Künstlerinnen und Künstler auszuüben. Wenn sich jeder vorab politisch deklarieren muss, erinnert mich das die Inquisition. Ich finde das nicht zulässig!"

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