Nobelpreis für Literatur 2021: Ach, diese entsetzliche Lücke

Nobelpreis für Literatur 2021: Ach, diese entsetzliche Lücke
Wer wird’s? Hat man den gelesen? Und folgt Aufregung?

Zwischen Home Office, Kinderbetreuung, Streamingfernsehen und der allgemeinen Unruhe während der Pandemie – wer fand da Zeit und Muße zu lesen?

Donnerstagmittag jedenfalls ist es zu spät: Es wird einen Nobelpreisträger oder, wie letztes Jahr eine Trägerin, geben, und man ist wieder nicht gerüstet. Was hätte man nicht alles weglesen sollen!

Aber die Lücken sind auch bei den heurigen Favoritinnen, ungefähr, gleich groß geblieben (wenngleich nicht jeder die selben Lücken hat).

Annie Ernaux (zuletzt „Die Scham“), die französische Beobachterin des täglichen Lebens, liegt bei den Buchmachern vorn; gefolgt von der kanadischen Dichterin Anne Carson. Jon Fosse, auf den heuer viel Geld gesetzt wurde, mag man auf Theaterbühnen mundgerecht serviert bekommen haben. Aber sollte aus diesen die Siegerin gekürt werden – hier werden nicht wenige nachlesen müssen.

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