Streaming-Plattform ORF ON startet am 22. Mai Vollbetrieb

Streaming-Plattform ORF ON startet am 22. Mai Vollbetrieb
Medienprofi Matthias Settele wurde als Berater für die Weiterentwicklung der Plattformstrategie geholt. Social Media-Auftritt wird verstärkt

Seit 1. Jänner läuft die neue Streaming-Plattform ORF On in einer Beta-Version. Nun steht fest: Am 22. Mai startet die Vollversion dieses Eckpfeilers im Zukunftskonzept von ORF-Generaldirektor Roland Weißmann. Für die nächste Projektphase hat man sich zudem personell verstärkt: Matthias Settele geht als Berater an Bord des ORF. 

Settele ist ein international gefragter Trouble-Shooter im TV-Bereich und war zuletzt zehn Jahr lang Chef des größten slowakischen Privat-TV-Konzerns Markiza. Er unterstützt und berät den ORF ab sofort im Bereich der digitalen Transformation, im Fokus steht die technische, programmliche und budgetäre Weiterentwicklung im Rahmen der Streaming-Offensive.

Mehr Möglichkeiten

Bereits in den Testbetrieb ist ORF On mit eigenproduzierten Serien wie „Biester“ und „School of Champions“ gestartet. Die Änderung des ORF-Gesetzes brachte nicht nur den ORF-Beitrag, sondern auch ein Mehr an Möglichkeiten im Online-Bereich, was allerdings die Privatsender nicht erfreut. So dürfen nun viele Inhalte wie z. B. Dokus viel länger als nur die sieben Tage wie früher verfügbar bleiben. Auch der Kinderkanal ORF Kids ist gelauncht worden. Mit dem Start von ORF On im Vollbetrieb läuft wohl die TVthek aus, die technologisch und von der Nutzerfreundlichkeit schon länger ihre Grenzen erreicht hat.

Der ORF wiederum hofft, mit seinem Streaming-Angebot insbesondere das junge Publikum besser zu erreichen, das in der Regel Bewegtbild nicht mehr linear konsumiert. 

Programmsäule Social Media

Ein weiterer Fokus: Social Media Social Media wird neben Fernsehen, Radio und Online die wichtige vierte Säule für die Vermittlung seiner Inhalte. Zur Weiterentwicklung der entsprechenden Angebote richtet der ORF die neue Dienststelle „Young Audience“ in der Programmdirektion ein. 

Kernaufgaben werden die Fokussierung auf die Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen sein, die Weiterentwicklung der bestehenden Social-Media-Strategie und die Schaffung neuer Angebote für YouTube, Instagram und TikTok. Die interimistische Leitung übernimmt Lukas Klingan, Büroleiter von Generaldirektor Roland Weißmann. 

Settele kennt den ORF. Er startete dort 1991 als Redakteur seine Karriere. Später war er als Bürochef für Gerhard Zeiler, der von 1994 bis 1998 die Geschicke des ORF leitete, tätig. Mit ihm zog es ihn aber ins Ausland. Settele wurde aufgrund seiner internationalen Erfahrung immer wieder als potenzieller ORF-Generaldirektor ins Spiel gebracht.

Kommentare