Stellungskampf: Wrabetz will im ORF noch einmal kräftig umrühren

Stellungskampf: Wrabetz will im ORF noch einmal kräftig umrühren
Der scheidende Generaldirektor will die Chefredaktion im Newsroom neu besetzen. Eine politisch heikle Gratwanderung

Nach der Wahl ist vor dem Match: Alexander Wrabetz ist nach dem 31. Dezember nicht mehr ORF-Generaldirektor. Dass der Stiftungsrat ihn am Dienstag mit einer 2/3-Mehrheit für Roland Weißmann nicht mehr wiederbestellt hat, wertet er als politisch motivierte „Absetzung“. Und er kündigt an, journalistische Topjobs neu zu vergeben, bevor sein Nachfolger das Amt antritt. Das verkündete Wrabetz unmittelbar nach seiner Nicht-Verlängerung am Dienstag.

Das Weißmann-Lager im Stiftungsrat ist darüber höchst unglücklich, Stiftungsratsvorsitzender Norbert Steger (FPÖ) sprach gar von juristischen Konsequenzen für Wrabetz, wenn dieser Alleingänge vornehme.

Worum geht es? Auf dem Küniglberg steht der neue multimedialen Newsroom vor der Fertigstellung. Dort ziehen im kommenden Jahr die Inforedaktionen aller Sender sowie von Online zusammen. Das neue Herzstück der ORF-Information – so will es Wrabetz – soll vier Chefredakteure als journalistische Spitzenkräfte bekommen – um den Eindruck eines „zentralen Chefredakteurs“ zu vermeiden.

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