Die britische Serie, die auf dem gleichnamigen Computerspiel basiert, erzählt von den Machenschaften der Londoner Unterwelt. Mehrere Gangs gehen dort relativ friedlich ihren Geschäften nach. Doch als Obermafioso Finn Wallace getötet wird, gerät das fragile Gleichgewicht zwischen den Banden in Gefahr. Finns Sohn Sean (Joe Cole, "Peaky Blinders") schwört Rache und die fällt blutrünstig aus.
Besonders tut sich bei der Suche nach dem Mörder ein gewisser Elliot Finch (Sope Dirisu) hervor, der sich so Seans Vertrauen erkämpfen will – im wahrsten Sinne.
Man sieht in einer ausgedehnten Pub-Schlägerei, wie Aschenbecher in Gesichtern verschwinden und Dartpfeile zu Stichwaffen werden. Die vielen blutigen Kampfszenen sind nichts für schwache Nerven, aber so detailreich choreografiert, dass sie fast wieder schön sind.
Was Neo-Gangsterboss Sean nicht ahnt: Der ehrgeizige Elliot arbeitet in Wahrheit für jemand anderen. Und auch die übrigen Gangs, die behaupten zu helfen, sind eigentlich nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht.
Wie in anderen Gangster-Serien gibt es hier viele griesgrämig dreinblickende Männer (selten auch mal eine Frau wie "Game Of Thrones"-Star Michelle Fairley als Seans Mutter), die ins Leere starren und erklären, wie wichtig ihnen die Familie sei. Auch anderes kommt einem ziemlich bekannt vor.
„Gangs of London“ ist eine hochwertige Produktion, aber leider nicht übermäßig innovativ.
Noch mehr Streaming-Tipps und Serien-Reviews gibt's auf kurier.at/streaming.
Kommentare