Der „Baywatch“-Star und der Mötley-Crüe-Drummer (gespielt von Lily James, "Cinderella", und Sebastian Stan, "Falcon and the Winter Soldier") heiraten 1995 am Strand von Cancun – kurze Zeit, nachdem sie sich kennengelernt haben.
Es ist der Beginn einer turbulenten Ehe. Die Frischvermählten sind noch ganz im Liebestaumel, als sie ihr Anwesen in Malibu renovieren lassen. Lee ist unzufrieden, ändert ständig seine Pläne und feuert die Handwerker schließlich, ohne sie zu bezahlen. Als einer von ihnen, Unglücksrabe Rand Guthier (Seth Rogen), am nächsten Tag seinen Werkzeugkoffer holen will, bedroht ihn der größenwahnsinnige Rockmusiker mit einer Waffe. Rand sinnt auf Rache.
Mit einem Fellüberwurf als Hund getarnt (für damalige Überwachungskameras war das ausreichend) bricht er bei den Lees ein und stiehlt einen Tresor. Darin befinden sich Waffen, Schmuck, Andersons Hochzeitsbikini und jenes Band, das Anderson und Lee auf ihren Flitterwochen aufgenommen haben. Rand will den Fund gemeinsam mit dem schmierigen Pornoproduzenten Milton Ingley (Nick Offerman) zu Geld machen. Das Problem: Niemand möchte das gestohlene Tape vertreiben. Doch dann hat Rand die Idee mit dem Ding am Computer, um das Material direkt und anonym zu den Kunden zu bringen. Der geprellte Handwerker sieht sich schon im Reichtum schwimmen. Aber ihn überfordern die Regeln des Internets letztlich ebenso wie alle anderen Beteiligten, die glauben, dass man das Video einfach verbieten könne.
Die Serie von Regisseur Craig Gillespie („I, Tonya“) beginnt als amüsante Raubgeschichte und überdrehte Lovestory zwei entzückend verliebter Chaoten, verwandelt sich aber bald in eine ernsthafte Kritik an der Doppelmoral von Öffentlichkeit und Medien. Anderson erkennt schnell, dass das Video ihr als Frau mehr schaden wird als Lee. Während ihm wildfremde Männer auf die Schulter klopfen und zu seinem besten Stück gratulieren, muss sich Anderson permanent rechtfertigen, wird von Journalisten wie Anwälten gedemütigt: Weil sie ihr öffentliches Leben in einem Badeanzug verbracht und für den Playboy posiert hat, werde ihr nun jedes Recht auf Selbstbestimmung abgesprochen, sagt sie verbittert.
James und Stan schauen Anderson und Lee in der Serie zum Verwechseln ähnlich, spielen sie bis in kleinste Gesten überzeugend, ohne sich je über sie lustig zu machen. (Und das gelingt, obwohl es eine Szene gibt, in der Lee mit seinem Penis spricht – steht schließlich so in seiner Autobiografie.) „Pam & Tommy“ will den Blick auf die Ereignisse von damals geraderücken. Getrübt wird das allerdings von der Tatsache, dass Pamela Anderson dem Serienprojekt nie zugestimmt hat.
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