Nach NÖ-Wahl: Bericht zu Landesdirektor Ziegler im Finish

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Die Evaluierungskommission wird ihr Kompendium Ende dieser Woche oder Anfang nächster Woche vorlegen.

Man werde "keine Munition" für den Landtagswahlkampf in Niederösterreich liefern, versprach Gerhard Draxler Anfang Jänner. Er leitet die ORF-interne Evaluierungskommission zum niederösterreichischen Landesdirektor Robert Ziegler. Seither herrschte absolute Funkstille, aber nach geschlagener Wahl sickerte durch, dass die Komission im Finish ist.

Laut KURIER-Informationen soll der Bericht Ende dieser Woche oder Anfang kommender Woche an ORF-Generaldirektor Roland Weißmann übermittelt werden. Ziegler wird vorgeworfen, in seiner Rolle als Chefredakteur des Landesstudios eine Art "Message Control" für die ÖVP gemacht zu haben. Er wies das wiederholt zurück. Über die Inhalte des Berichts ist nichts bekannt.

Affäre mitten im Wahlkampf

Die Affäre platzte mitten in den ohnehin bereits hitzig geführten Wahlkampf Niederösterreichs. Interne Chats und Mails aus dem ORF-Landesstudio Niederösterreich, die auszugsweise Mitte Dezember in den Medien gespielt wurden, legen nahe,  Ziegler habe sich immer wieder massiv für TV-Präsenz von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eingesetzt und Berichterstattung zugunsten der ÖVP betrieben. Auch soll er landesnahe Unternehmen in ein positives Licht setzen lassen haben.

Ziegler sprach damals in einer Reaktion von „diffusen und nicht nachvollziehbaren Vorwürfen“. Weder von Journalisten-Vertretern des Landesstudios noch dem Betriebsrat oder dem damaligen Landesstudio-Chef Norbert Gollinger, auf dessen Vorschlag Alexander Wrabetz Ziegler 2015 bestellt hatte, hatte es zuvor Beschwerden gegeben.

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